2016

Freitag, 2. Dezember 2016 – 19:30 Uhr

Lesung – Dr. Bernhard Morbach
Henry Purcell (1759 – 1795)

Henry Purcell (1659-1695)

»Purcell – er ist sowieso der Größte«, diese emphatische Äußerung einer Autorin meiner SFB-Redaktion hat sich mir fest eingeprägt. Auch zu Lebzeiten galt Purcell bei seinen Zeitgenossen, die ihm den Ehrentitel »Orpheus britannicus« verliehen, als der bedeutendste Komponist in England.
Er starb Mitte Dreißig, »gleichjung« wie Wolfgang Amadeus Mozart. Vergleichsweise groß ist das von ihm überlieferte OEuvre, mit dem substanziellen Unterschied, dass bei Purcell die reine Instrumentalmusik nur eine untergeordnete Rolle spielt.

 



Freitag, 2. Dezember 2016 – 17:00 Uhr
Repair Cafe

Wegwerfen? Denkste!

Erfahren Sie alle über das Repair Café im Steglitz Museum hier:
http://www.heimatverein-steglitz.de/repair_cafe.php

von 17.00 bis 20.00 Uhr

 



Donnerstag, 1. Dezember 2016 – 18:30 Uhr
Stammtisch Kunst

Wir diskutieren, erörtern, denken und sprechen über Ausstellungen, Konzerte, Theater, kurz über alles, was Kunst in dieser Stadt produziert und was uns an Kunst interessiert.
Kontakt: b.f.bein@t-online.de

 



Samstag, 26. November 2016 – 19:30 Uhr
Klavierabend mit dem Klavierduo Giedre Lutz und Rimvydas Kisevicius

Im Programm:
Schubert. Fantasie f-Moll Op. 103
Debussy. Petite Suite
Ravel. Pavane pour une infante défunte
Rachmaninow Barcarolle und Valse Op. 11
Dello Joio. Stage Parodies

Klavier für vier Hände ist eine Reise durch zwei Jahrhunderte der Musikgeschichte.


Fotografie: (c) Wolfgang Gieschler, 2015

Das Klavierduo Giedre Lutz und Rimvydas Kisevicius
spielt Werke von Meistern, die aus Liebe, aus tiefster Zuneigung zum Leben, aus nostalgischer Verspieltheit und schließlich aus absolutem Streben zur Perfektion, einem Drang zur Beherrschtheit aller musikalischen Spielmittel komponierten.
Die Auswahl der Stücke kommt nicht von ungefähr, sondern aus dem innersten, musikalisch ausbalancierten Bedürfnis mit Musik zu sprechen, die Meister zu verstehen und deren Professionalität im höchsten Anspruch gerecht zu werden.
So muss es nicht verwundern, wenn zwei Pianisten in einer ausbalancierten Symbiose zu ansehnlichen Erfolgen aufstreben.
In mehreren internationalen Wettbewerben, u.a. in San Sebastian (Spanien), Kaunas, Druskininkai (Litauen) gewann das Duo erste Preise.
Auf Bühnen der großen europäischen Metropolen waren sie erfolgreich.
Doch im
Herzen bleiben beide ihrer Heimat Litauen verbunden.
Die großen Konzerthäuser Litauens waren der Anfang ihrer Erfolgswege.
Wer das Duo kennt, weiß um den Konzertgenuss des Abends, wer sie kennenlernt, wird mit einem Hörgenuss beschenkt, den man nicht vergisst.
Bekannt ist die Lichterfelder Pianistin Giedre Lutz zudem als erfolgreiche Klavierlehrerin.

www.giedre.de

 



Freitag, 25. November 2016 – 19:00 Uhr
Krebs und Homöopathie

mit Luitpold Hiemer, Heilpraktiker und Homöopath

Es geht um Theorie , Prophylaxe und Behandlung von Krebs mit homöopathischen Mitteln.
Erfahrungsberichte und Beantwortung individueller Fragen.



Sonntag, 13. November 2016 – 11:00 Uhr
Kunst & Sammlermarkt

Und weiter geht es mit unserem Kunst & Sammlermarkt
von 11.00 bis 18.00 Uhr



Samstag, 12. November 2016 – 14:00 Uhr
Kunst & Sammlermarkt


Alle Stände sind vergeben. Keine Buchung mehr möglich.

von 14.00 bis 18.00 Uhr



Sonntag, 6. November 2016 – 16:00 Uhr
Lesung von Antje Leschonski

Der Trommler von Gröben

Seit Fontane weiß man, dass die Mark reich an Sagen und Legenden ist.
Gerade um Dorfkirchen, verwunschene oder auch herausgeputzte, ranken sich Geschichten.
Die vom Wunderknaben Kehrberg etwa, der Kranke heilte.
Vom treuen Bauern aus Langengrassau, der von seinen König einen Kronleuchter geschenkt bekam, der nun in der Dorfkirche hängt.
Oder auch von der Widerstandskämpferin Libertas Schulze-Boysen, nach der in Liebenberg eine Kapelle benannt wurde.

Antje Leschonski hat diese und andere Geschichten zusammengetragen. Tipps für Anreise und weitere Sehenswürdigkeiten laden zu einem Ausflug nach Brandenburg ein.

„Erinnert wird an Kriegszeiten, an Brände und Wiederaufbau, an bäuerlichen Fleiß und Industrialisierung, an tragische und heitere Ereignisse. (…)
Wer es liest, wird unterhaltsam an Brandenburgs Geschichte erinnert (…).“
Aus dem Geleitwort von Manfred Stolpe



Samstag, 5. November 2016 – 19:30 Uhr
3. Lesung von Ulli Weigel

Mein schöner Garten und die Kreuzberger Nächte

Im Mittelpunkt meiner heutigen Lesung stehen Geschichten über Hits aus Versehen, aber auch Irrtümer und Fehlgriffe im Musikgeschäft. Wie ich mal einen „richtig harten“ Text verfasst habe . Und sie die Aufnahme mit Bernd Clüver abbrachen, weildas – laut Produzent Peter Orloff – ein „Scheißtext“ wäre. Wie Frank Farian den Text sah, ihn selber sang und damit 800.000 Singles verkaufte. Wie ich mit Udo Lindenberg Songs für Juliane Werding schrieb und Peter Meisel sein Talent nicht erkannte. Wie ich es satt hatte, von anderen Produzenten abhängig zu sein und ein eigenes Studio baute.

Was mein schöner Garten aus meiner Kindheit damit zu tun hatte und wie meine fixe Idee, ich könnte aus Dreck Gold machen, mich beinahe ruinierte.
Erleben Sie noch einmal die Achtzigerjahre in den Kuschelecken der Berliner Mauer, als es noch Läden gab wie Go In, Steve Club, Folk Pub und Straßenbahn, wo Leute wie Jürgen von der Lippe, Klaus Lage oder Hans-Werner Olm für ein Freibier spielten.
Und mitten drin ich, mit meinem Studio und Recording Mobile. Das Prickeln, ein Rockkonzert mit Ideal oder Rio Reiser Live aufzunehmen.
Und dann im Morgengrauen die Kabel unter den Füßen der letzten Nachteulen zusammenzurollen – und meistens im strömenden Regen.
Wie ich mit Jürgen von der Lippe Demos aufnahm und ihn fast alle Plattenfirmen abgelehnt haben.
Wie ich zum ersten Mal die Gebrüder Blattschuss hörte, und warum Hans-Werner Olm nicht mehr mitspielen durfte.
Wie ich die Jungs überredete, die Kreuzberger Nächte aufzunehmen.
Wie ich dabei mit Musikern aus New York den typischen Berliner Leierkastensound imitierte.
Erfahren Sie, wie ich mit der Orient-Rockgruppe Kobra meiner Zeit weit voraus war,
und warum aus ihrer Karriere trotz Virgin-Plattenvertrages nichts wurde.

Wie ich mich für die Instandbesetzerszene engagierte und den Berliner Rockbeauftragten verärgerte. Wie ich Klaus Lage entdeckte und verlor, weil meine Plattenfirma nicht mitspielte.
Wie ich den ersten privaten Rundfunksender Hör 1 Berlin gründete und uns Ulrich Schamoni die Antennenfrequenz wegschnappte.
Außerdem stelle ich Ihnen ein paar bekannte und verkannte Genies vor, mit denen ich arbeiten durfte.



Freitag, 4. November 2016 – 19:30 Uhr
Musica Iberica

Vortrag von Dr. Bernhard Morbach

Formen und Gestalten aus 1000 Jahren spanischer Musik
IV. Das 17. Jahrhundert

Mit dem Tod des kinderlosen Königs Karl II. im Jahr 1700 endete die Herrschaft der Habsburger in Spanien. Unter der Herrschaft der Bourbonen versiegten die autochthonen musikalischen Traditionen, die in der Renaissance verwurzelt sind.

Ihre Blütezeit hatten diese im »siglo de oro«, einer Blütezeit der Kunst und Kultur in Spanien, die vom späten 16. Jahrhundert bis etwa 1680 dauerte. Drei musikgeschichtliche Aspekte sind besonders wichtig. Auf der einen Seite wurde die Funktion der Musik im Theater immer bedeutender. Zuerst durchdrangen »Tonos humanos« (Arien) das im Wesentlich im sprechend vorgetragene Theaterstück (Zarzuela), bis Sebastian Durón mit dem Kampf der Giganten um 1690 die erste Oper in Spanien schrieb.
Darüber hinaus beginnt nach 1600 in Spanien die Blütezeit der Gitarre, die ihrerseits die Vihuela de mano als Zupfinstrument in der Kunstmusik verdrängte und mit Gaspar Sanz ihren ersten großen Lehrmeister hat. Schließlich entwickelt sich an den spanischen Kathedralen mit solchen Meistern wie Francisco Correa de Arauxo und Joan Cabanilles eine Hochkultur der Orgelmusik. Ein musikalisches Genre, das in anderen europäischen Ländern im 17. Jahrhundert zu einer großen Blüte kam, scheint in Spanien zu fehlen: die instrumentale Kammermusik. Es existiert aber ein Surrogat, indem man Tonsätze für Orgel, die alle streng vier- bis sechsstimmig komponiert sind, einem instrumentalen Ensemble übertrug und solche Musik auch im höfischen und städtischen Bereich aufführte.



Freitag, 4. November 2016 – 19:00 Uhr
Erste Hilfe mit Homöopathie

Unser Veranstaltungskalender ist im Aufbau.
Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung werden demnächst auf dieser Seite erscheinen.
Schauen Sie bald wieder herein.



Freitag, 4. November 2016 – 17:00 Uhr
Repair Cafe

Wegwerfen? Denkste!

Erfahren Sie alle über das Repair Café im Steglitz Museum hier:
http://www.heimatverein-steglitz.de/repair_cafe.php
von 17.00 bis 20.00 Uhr



Donnerstag, 3. November 2016 – 19:30 Uhr
Vortrag von Dr. Dieter Zobel

Kristalle, die uns umgeben

In der Zeit um 1870 klaffte zwischen der Forschung im naturwissenschaftlichen Bereich und der vorhandenen Technik eine Schere auf. Mineralogen benötigten Mikroskope, die es noch nicht gab. Zur Erforschung von Kristallen mit differenzierten Instrumenten entwickelte der Steglitzer Feinmechaniker, Rudolf Fuess 1875 das „Rosenbusch-Mikroskop“, womit ihm eine marktführende Stellung zugeordnet wurde, über die in der Ausstellung des Steglitzer Kopfes Rudolf Fuess zu lesen ist.
Heute nimmt die Kristallographie eine zentrale Stellung unter den Naturwissenschaften ein, oder anders gesagt, ohne die Kenntnis der kristallinen Strukturen in nahezu allen Stoffen geht heute nichts mehr.

Kristallographie: Was ist das?
Kleiner historischer Einblick, experimentelle Möglichkeiten Kristalle kennt jeder. Jeder hat schon einmal einen herrlich klaren und elegant geformten Bergkristall betrachtet oder all die Rubine, Smaragde oder gar die Diamanten bewundert.
Schon in der Antike waren die Menschen von diesen Edelsteinen fasziniert und schrieben ihnen magische Kräfte zu.

Ein Kristall ist ein Festkörper mit ebenflächig begrenztem Volumen (Habitus).
Er besteht aus einem diskontinuierlichen Aufbau mit (nahezu) punktförmigen Bausteinen: Atomen, Ionen oder Molekülen. Dieser Aufbau bildet ein räumlich streng periodisches angeordnetes Gitter, das so genannte Kristallgitter.
Das Konzept zu diesem Gitter entwickelte sich etwa Mitte des 19. Jahrhunderts aus mathematischen Theorien zu räumlichen Punkt- und Symmetriegruppen einerseits sowie sehr genaue Vermessungen der Kristalloberflächen (Kristallmorphologie) an Mineralien wie z.B. Kalkspat und Feldspat und deren Spaltfragmenten. Hierbei war z.B. das hochgenaue Reflexionsgoniometer der Fa. R. Fuess (s. Ausstellung hier im Hause) von entscheidender Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund bietet Dr. Dieter Zobel einen kleinen
historischen Einblick in die Forschungswelt von Kristallen an.
Der Vortrag ist für den Laien ebenso spannend
wie für den fachaffinen Zuhörer.



Donnerstag, 3. November 2016 – 18:30 Uhr
Stammtisch Kunst

Wir diskutieren, erörtern, denken und sprechen über Ausstellungen, Konzerte, Theater, kurz über alles, was Kunst in dieser Stadt produziert und was uns an Kunst interessiert.
Kontakt: b.f.bein@t-online.de

 



Samstag, 29. Oktober 2016 – 19:30 Uhr
Wenn das Licht ausgeht

Vortrag mit Dr. Gernot Wittling

Im Jahr 2005 waren im Münsterland 250.000 Menschen in bitterster Kälte tagelang ohne Strom.

1866 stellte Werner von Siemens den ersten elektrischen Generator auf der Grundlage seines dynamoelektrischen Prinzips vor.
Die Starkstromtechnik war geboren, und die Elektrotechnik wurde zur zukunftsweisenden Kraft. Sie löste die Dampfkraft ab und führte in eine neue Dimension der Industrieentwicklung. Als Siemens seine erste elektrisch betriebene Bahn 1881 in Lichterfelde auf die Schiene brachte, war der Siegeszug der elektrifizierten Schiene weltweit nicht mehr zu bremsen.
Ein Jahr später gab es in Amerika die erste Schwebebahn, und in Zossen bei Berlin fuhr 1903 der erste Hochgeschwindigkeitszug mit 210Stundenkilometern.
Ab dieser Zeit war mittels Elektrokraft nichts mehr unmöglich.
Neben der Chemie, dem Maschinenbau und der optischen Industrie gehörte die Elektrokraft zu den wichtigsten Komponenten der zweiten industriellen Revolution.
1886 erwachte die Idee einer Autoindustrie mit dem ersten Benzmotor, und die Verkehrsindustrie auf der Straße und zu Wasser veränderte sich grundlegend.
Ab 1903 war der Einsatz von Elektromotoren für Flugzeuge möglich, und das Transportwesen nahm ab nun eine ungebremste Entwicklung an.
Im privaten Haushalt zog der Strom mit dem elektrischen Licht ein, was das vielfach gefährliche Gaslicht in Räumen ablöste.
Seit 150 Jahren hat die Elektrokraft unaufhaltsam einen zentralen Platz in unserem Leben erobert.
Heute ist sie nicht mehr wegzudenken, oder anders gesagt, was würden wir ohne den Strom tun. Was geschieht also,
wenn der Strom ausbleibt?

Im Münsterland fiel im Winter 2005 für mehrere Tage der Strom aus. Ein Szenario mit schweren Folgen

Ein Vortrag über
die Folgen von Stromausfall
und Möglichkeiten zur Vorsorge
Vortrag von Dr. Gernot Wittling,
Leiter des Informationszentrums des
Technischen Hilfswerks
-THW-Ist eine Bevorratung auch bei einem Stromausfall notwendig?
Wie kann es zu einem Stromausfall kommen?
Wie leicht kann ein Stromausfall behoben werden?




Samstag, 22. Oktober 2016 – 19:30 Uhr
2. Lesung Ulli Weigel

Ein Schlagertexter zwischen Stars und Studios

Heute erzähle ich, wie ich die Zeit der Studentenunruhen in Berlin erlebt habe – wie ich als eigentlich unpolitischer Mensch das Gedankengut der 68er-Generation in meine Schallplattenfirma trug und sogar in die ZDF-Hitparade.

In der stockkonservativen Schlagerbranche eckte man leicht an, wenn man wie ich den Mund nicht halten konnte. Bald hatte ich den Ruf des Revoluzzers. Das hatte auch Vorteile: Ich durfte zu Rock-Festivals (wie Burg Waldeck) fahren, im großen Citroen mit rotem Punkt an der Scheibe, in schicken Hotels logieren und sollte die Ohren offen halten. Als sie das „Ohr“-Label gründeten, trug ich meinen Teil dazu bei und brachte ihnen neue Leute. Ich versuchte auch, das revolutionäre Gedankengut in Schlagertexte einsickern zu lassen, doch das kam nicht an.

An ein paar Textbeispielen werde ich Ihnen zeigen, wie ich persönliche Erlebnisse und Gefühle in Schlagertexte verpackt habe (Wolfgang Petry – Sommer in der Stadt. Peter Maffay – Flamingo-Land. Jürgen Drews – Eine Reise ins Nirwana) Sogar Satire und Comedy war möglich. (Joachim Schäfer – Badetag. Peter Petrel – Ich fahr so gerne Rad). Bis ich eines Tages an Grenzen stieß: Mike und sein Freund – ein Song mit Bernd Clüver über ein schwules Pärchen – eckte so sehr an, dass der Sänger sich nicht traute, dazu zu stehen. Zum Interview bei Radio Luxemburg musste ich alleine hinfahren und mich von Rosa von Praunheim beschimpfen lassen.
Dann war die Hippiezeit vorbei, und ich verwirklichte meinen Traum: Ein eigenes Tonstudio.

 



Freitag, 21. Oktober 2016 – 19:30 Uhr
Lesung zu Heinrich Seidel, Architekt und Literat

mit Susan Muhlack

BERLIN, WIE HAST DU DIR VERÄNDERT
HEINRICH SEIDEL(1842-1906)
berichtet als Zeitzeuge von skurrilen Sonderlingen, heiteren
Originalen, vereinsamten und geselligen Typen in dieser Stadt.
Textauswahl, Lesung :
Susan Muhlack
LITERAMUS BERLIN
PROGRAMM
Einführung (zum Leben des Ingenieurs und Dichters)
Der Ingenieur
Radau
Im Vorort
PAUSE
Daniel Siebenstern
Wie mein Freund Bornemann schweningerte
ENDE

Heinrich Seidel (1842-1906)
war so etwas wie ein Multigenie.
Der studierte Maschinenbauingenieur entwarf als Architekt die damals in Europa einmalige Dachkonstruktion des Anhalter Bahnhofs mit einer Spannweite von 62,5 Metern. 1880 gab er sein, wie er in den Lebenserinnerungen „Von Per l in nach Berlin“ schreibt, „sonderbares Doppelleben“ auf und widmete sich ausschließlich der Schriftstellerei, mit der er eine beachtliche Fülle an Prosawerken wie Märchen und Erzählungen die vielfach auch von solcher Heiterkeit geprägt waren wie dem berühmten Spruch „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“, der das Motto und die erste Zeile seines Ingenieurliedes war. Er hatte aber noch ein drittes und ebenso sonderbares Hobby: Er pflegte von seinen Reisen reichlich Samen fremdartiger Gewächse mitzubringen, um sie in Berlin oder auch anderen Orten wieder auszusetzen (zum Beispiel Zimbelkraut, ein Wegerichgewächs, in Doberan). Einige Straucharten haben den Ortswechsel gut überlebt und zählen heute zum natürlichen Bestand der Berliner Flora. Ab 1871 verbrachte er die schöpferische Zeit bis zu seinem Tod in Groß-Lichterfelde bei Berlin. Frau Dr. Susan Muhlack liest aus den heiteren und besinnlichen Werken des Lichterfelder Dichters. Der Zuhörer darf eine Einführung in das vielseitige und auch spannende Leben des Heinrich Seidel erwarten, der seine Lebenszeit mit dem wohl bekanntesten Werk „Leberecht Hühnchen“ beschreibt. Der Architekt, der auch die Yorckbrücken entwarf, erlebte die explosionsartige Ausdehnung der Stadt im ausgehenden 19.Jahrhundert mit einer Zunahme von fast 2 Millionen Menschen auf ihrem Weg zur deutschen Haupt- und industriellen Weltstadt.
Diese betrachtet er mit Gelassenheit und Ruhe. So scheint er vor den Gefahren der Moderne, die durch die molochartige Ausdehnung der Stadt Berlin symbolisiert wird, innerlich gewappnet. Susanne Muhlack liest Seidels „Radau“ und über seinen Hang zum beliebten Vorort des Berliner Südwestens.

Nach einer Pause, gestärkt mit Wein und Brot, erfährt der Zuhörer, welche Rolle Daniel Siebenstern in Seidels Leben spielte und wie sein Freund Bornemann schweningerte.

Susan Muhlack
wurde in Königsberg (ehem. Ostpreußen) geboren, studierte Humanmedizin und war später als Psychotherapeutin tätig. Parallel dazu nahm sie Sprech- und Schauspielunterricht.
Intensiv beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunst.

Seit 1998 entwickelt sie literarisch-musikalische Programme unter dem Logo Literamus Berlin. Es folgten Auftritte in und außerhalb von Berlin und im deutschsprachigen Ausland.

Das Angebot reicht von Märchen und Mythen bis zu Texten unterschiedlichster Autoren der Weltliteratur, mit einem Schwerpunkt auf dem Werk Rainer Maria Rilkes.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Werk von Joachim Ringelnatz.
Zwei CDs sind bisher erschienen („Keltische Weisheiten“ und „Briefe von der Großen Blasket-Insel“).

 



Samstag, 15. Oktober 2016 – 19:30 Uhr
Vortrag zu Tunesien

Ist Tunesien mehr als ein Reiseland?
Wer in Tunesien Jugendliche aus Deutschland die auf Kamelen reiten sieht, sollte nicht an Urlauber denken. Nein diese Jungen und Mädchen nehmen am Welttag für Katastrophenschutz teil, zu dem sie jährlich vom tunesischen Zivilschutz eingeladen werden. Es sind Jungen und Mädchen aus den THW (Technisches Hilfswerk) Jugendgruppen, die auch im internationalen Austausch mit eingebunden werden.


Quelle: THW

Wo laufen Kamele neben blauen Lastwagen?
In Tunesien finden Sie beides auf der Straße, die Kamele die dort leben und die Fahrzeuge des Technischen Hilfswerkes die dem Land geschenkt wurden.
Gibt es in Afrika ein Land mit Geschlechtergleichheit?
Im nördlichsten Land Afrikas, in Tunesien herrscht per Verfassung Geschlechtergleichheit und Frauen genießen gleiche Bildungsrechte. Geht es um technische Hilfe in Katastrophen, stehen Frauen mit in der Helfertruppe, die speziell vom Technischen Hilfswerk aus Deutschland ausgebildet sind.

Richard Schmitt-Silverwood
ist gebürtiger britischer Staatsbürger, kommt aus Nord England (Chesterfield) und lebt seit 1993 in Deutschland.
Zu Tunesien hat er eine besondere Verbindung, denn er hat Frauen und Männer des nordafrikanischen Landes zu Helfern im Sinne des Technischen Hilfswerkes ausgebildet.

Er hat Land und Leute kennengelernt und bietet einen voller Spannung geladenen Tunesienabend an. Der Deutsch-Britte ist selber Helfer im Technischen Hilfswerk, weiß, worauf es ankommt, wenn in Not oder Havarieeinsetzen schnelle Hilfe und ein gutes Wissen um technische Anwendung gefragt ist.
Mädchen oder Jungen, Erwachsene jeden Alters, für jeden wird dieser Abend ein eindrucksvolles Erlebnis sein.
Ein Abend, in dem es tunesisch zugeht.

 



Freitag, 14. Oktober 2016 – 19:00 Uhr
Theoretische Grundlagen der Homöopathie

Vortrag von Luipold Hiemer

Erste Hilfe mit homöopathischen Mitteln mit Luitpold Hiemer, Heilpraktiker und Homöopath seit 1991 mit Praxis in Berlin Zehlendorf.

In diesem Themenbereich wird Erste Hilfe mit homöopathischen Mitteln bei Verletzungen, Verbrennungen, Schürf- und Bisswunden, Muskelkater, Muskelzerrungen, Verstauchung, Sonnenbrand u. v. m. besprochen.

Anmeldung erforderlich

per E-mail
veranstaltungen[at]steglitz-museum.de

telefonisch
030/ 8 33 21 09

 



Donnerstag, 13. Oktober 2016 – 18:30 Uhr
Vortrag und Ausstellung

zu dem Lichterfelder Altertumswissenschaftler Eduard Norden (1868-1941)

Als „halbsemitischen Friesen“ führte 1887 der Bonner Philologe Hermann Usener den Studenten Eduard Norden (1868-1941) bei seinem Berliner Kollegen Hermann Diels ein.
Norden, Enkel eines Rabbiners und Sohn eines angesehenen Arztes und aktiven Mitglieds der Synagogengemeinde im ostfriesischen Emden, hatte kurz zuvor die Konversion vollzogen. Seine steile akademische Laufbahn als Altertumswissenschaftler und Verfasser maßstabsetzender Werke sollte ihn auf einen der begehrten Lehrstühle der Berliner Universität und bis zum Rektorat führen.
Unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Rassengesetzgebung musste Norden erleben, wie er zum Bürger zweiter Klasse deklariert und schrittweise aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft Deutschlands ausgeschlossen wurde. Am Ende stand der Gang ins Schweizer Exil.

In seinem Vortrag stellt Olaf Schlunke das Leben dieses eng mit Lichterfelde verbundenen Gelehrten vor. Außerdem werden an diesem Abend in einer kleinen Sonderausstellung originale Dokumente und Objekte aus dem Nachlass Eduard Nordens präsentiert.

Olaf Schlunke
studierte Alte Geschichte und Archäologie in Freiburg im Breisgau. Er ist Leiter des Archivs des Steglitz-Museums.

 



Freitag, 7. Oktober 2016 – 19:30 Uhr
Vortrag Musikgeschichte von Dr. Bernhard Morbach

Der musikalische Kosmos des Gregorianischen Chorals erkundet und erklärt von Heinrich Rumphorst

Auch ein engagierter Klassikhörer von heute, der regelmäßig Konzerte besucht und Stammhörer von einschlägigen Radioprogrammen ist, dürfte mit dem Gregorianischen Choral eine eher diffuse Klangvorstellung verbinden.
Man denkt an die karge, einstimmige Gestaltung von geistlichen Texten und daran, dass diese Vokalmusik genuin im Bereich der katholischen Klöster und Kathedralen verwurzelt ist und nur im Gottesdienst ihre Daseinsberechtigung findet.
Dort hat sie die zentrale Funktion, mit den Mitteln der melodischen Gestaltung den Gebetstext einen höheren Grad der Eindringlichkeit zu verleihen.

Losgelöst von dieser funktionalen Ausrichtung kann die Musik des Gregorianischen Chorals jedoch einen autonomen Kunstcharakter für sich beanspruchen. Seine Erforschung beginnt mit dem Studium der Neumen, jenes mittelalterlichen Systems musikalischer Zeichen, die im Hinblick auf den Textvortrag einen hohen rhythmischen Aussagewert haben.
Heinrich Rumphorst, langjähriger Leiter der Berliner Choralschola, ist einer der weltweit führenden Experten für den gregorianischen Choral.
Er hat den geistlichen Gesang der Kirche, in dem die europäische Musikgeschichte wurzelt und der seit dem 9. Jahrhundert bis heute zwar Wandlungen unterworfen aber nie in Vergessenheit geraten war, gleichermaßen wissenschaftlich wie auch praktisch durchdrungen.

Gregor der Große diktiert seinem Notarius Petrus Diaconus den gregorianischen Gesang, der ihm vom Heiligen Geist (in Gestalt einer Taube) eingegeben wird. Auf der Wachstafel sind Neumen zu erkennen. Darstellung von ca. 1000 n. Chr.

Von Hartker of Sankt-Gallen. See this book for information on the manus-criptAntiphonary of Hartker of the monastery of Saint Gall (Cod. Sang. 390, p. 13),Geemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=313684

 



Freitag, 7. Oktober 2016 – 17:00 Uhr
Repair Cafe

Wegwerfen? Denkste!

Erfahren Sie alle über das Repair Café im Steglitz Museum hier:
http://www.heimatverein-steglitz.de/repair_cafe.php

von 17.00 bis 20.00 Uhr

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Donnerstag, 6. Oktober 2016 – 18:30 Uhr
Stammtisch Kunst

Wir diskutieren, erörtern, denken und sprechen über Ausstellungen, Konzerte, Theater, kurz über alles, was Kunst in dieser Stadt produziert und was uns an Kunst interessiert.

Kontakt: b.f.bein@t-online.de

 



Freitag, 23. September 2016 – 19:30 Uhr
Klavierabend

Musikalische Momente der Romantik

Die Sopranistin Cristiane Roncaglio und die Pianistin Giedre Lutz machen einen Ausflug in die Welt des romantischen Kunstliedes und der Klavierliteratur des 19. Jahrhunderts.

Ein Lieder- und Klavierabend mit Werken von Brahms, Mendelssohn, Schubert und Schumann.



Giedre Lutz

studierte im Konservatorium in Klaipeda Musik mit dem Hauptfach Klavier.
Schon damals gab sie Solokonzerte und nahm unter der Leitung von namhaften Professoren an vielen Meisterkursen teil.
1997 legte sie das Staatsexamen mit Auszeichnung ab. Danach folgte ein Studium an der Musikakademie in Vilnius (Litauen) und an der UdK Berlin. Giedre spielte mit den Litauischen und Lettischen Sinfonie- und Kammerorchestern. Bei vier nationalen und sieben internationalen Wettbewerben wurde sie Preisträgerin.
Giedre Lutz tritt regelmäßig als Solopianistin, Klavierbegleiterin und Ensemblemusikerin auf, u.a. in der Berliner Philharmonie und im Konzerthaus.
Seit 2004 ist Giedre auch als Klavierlehrerin in Berlin-Steglitz tätig.

Cristiane Roncaglio
stammt aus der von deutschen Auswanderern gegründeten Stadt Blumenau in Südbrasilien.
Sie studierte Musik in Brasilien und Deutschland, sang in zahlreichen Konzerten und Opernproduktionen.
Dem Berliner Publikum ist sie vor allem durch Opern- und Konzertproduktionen im Dom und im Bodemuseum bestens bekannt.
Aktuell tritt Cristiane Roncaglio mit Liederabenden und Konzertprogrammen in verschiedenen, teils ungewöhnlichen Besetzungen auf.
Große Beachtung fand im März 2015 ihr Galakonzert in der Heimatstadt Blumenau in Brasilien.
Ihre große Liebe gehört dem deutschen Lied und den Kompositionen ihres Heimatlandes.



Samstag, 10. September 2016 – 19:30 Uhr
Konzertabend mit Miriam Parma und Knut Trautvetter

Una serata mediterranea

ein mediterraner Abend mit Barockmusik

Gesang: Mirjam Parma,
Theorbe: Knut Trautvetter

400

mit Arien von Girolamo Frescobaldi,

Stücken von Giovanni G. Kapsberger,
Allessandro Piccini

und dem „Lamento d Arianna“ von Claudio Monteverdi

 

Wir möchten Sie herzlich zu einem Konzert mit Musik einladen, die auch in unserer Zeit nichts an ihrer Lebendigkeit eingebüßt hat. In den Kompositionen von Frescobaldi, Monteverdi, Kapsberger und Piccinini werden Sinn und Affekte auf lebendige und überraschende Weise ansprechend umgesetzt. Die Stimme mit dem Text unterstützt von der Theorbe (Basslaute), nimmt die Hörer direkt mit ins Geschehen.

Frescobaldi war einer der wichtigsten Komponisten für Tasteninstrumente des 17. Jh. Er wirkte als Organist am Petersdom in Rom und Mantua sowie am Hof von Florenz. Seine Toccaten faszinierten die Zeitgenossen und lassen auch heute mit ihrem Farbenreichtum, der virtuosen xpressivität und den wechselnden Affekten ahnen, wie modern im Sinne der „seconda pratica“ diese Musik gewirkt haben muss, zur selben Zeit wie die ersten Opern.

Monteverdis Lamento d Arianna ist einer der wenigen erhaltenen Teile aus dessen Oper „L Arianna“. Im Lamento beklagt die soeben von Fischern vor dem Selbstmord gerettete Arianne ihr Schicksal als von Theseus Verlassene. Diese Klage aus der Entstehungszeit der Oper zeichnet eindrücklich die zwischen Resignation und Wut pendelnden Gefühle der Protagonistin, die sich verraten fühlt, enttäuscht ist, sowie ihres einsamen Aufenthaltes auf der kargen Insel überdrüssig.



Dienstag, 6. September 2016 – 18:00 Uhr
Runder Tisch

Sie sind der beste Beobachter im Kiez – können beurteilen, wo man etwas verbessern oder ändern kann.
Sie stört etwas oder Sie haben eine gute Idee?
Am Runden Tisch finden Ihre Anliegen Gehör.
Mit Gleichgesinnten können gute Lösungen gefunden und weiter getragen werden.
Am Runden Tisch ist Raum für Ihre Ideen, Gespräche und Lösungsansätze! Die Runden Tische sind die kleinste Einheit im Bezirk, in der Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen äußern können. Von dort werden sie direkt in den Präventionsbeirat des Bezirks, mit Vertretern der Bezirksverordnetenversammlung, des Bezirksamtes, freie Träger, Jugendverbände und Polizei, getragen.
Der Runde Tisch Lichterfelde-West freut sich auf alle Nachbarn, interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich im Kiez gerne engagieren, sei es aktiv oder durch Gespräch und Ideen.
Der Runde Tisch in Lichterfelde-West hat sich im Frühjahr 2013 gebildet und freut sich auf alle interessierten Bürger, die ihren Kiez lieben und sich gerne für Verbesserungen engagieren, sei es aktiv oder durch Anregungen und Ideen.

Zu Gast:
Stellvertretender
Bezirksbürgermeister
und Bezirksstadtrat
Michael Karnetzki
sowie
Herr Voigt,
Leiter des OrdnungsamtesAnsprechpartnerinnen für den Runden Tisch in Lichterfelde-West:
Manuela Kolinski
Stadtteilzentrum Steglitz e.V.,
Projektleiterin Gutshaus Lichterfelde
Hindenburgdamm 28, 12203 Berlin,
Telefon 030/84 41 10 40,
E-Mail: kolinski [at] stadtteilzentrum-steglitz.deKathrin Backhaus
Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen
Telefon 030 84 70 97 70
E-Mail: hundegefluester [at] gmx.deAnna Schmidt
Stadtteilzentrum Steglitz e.V.
E-Mail: schmidt [at] stadtteilzentrum-steglitz.de



Samstag, 3. September 2016 – 19:30 Uhr
Tanz Percussion

mit Elisa Bartoli, Tänzerin, und Andrea Di Donna, Pianist

Improvidance ist ein Klavier / Tanz Duett und wurde im Jahr 2009 nach der Idee von Elisa Bartoli, Tänzerin, und Andrea Di Donna, Pianist und Komponist, entwickelt.
Dieses faszinierende und künstlerisch durchdrungene Konzept des Duetts versetzt den Zuhörer in der Klangfülle in phantasievolle Bilder, die mit dem Tanz verstärkt werden.

tanz_piano

Lassen Sie sich inspirieren von der Ästhetik der Bewegung und dem Reichtum klangvoller und spielerischer Momente der Musik. Das in Italien beheimatete Duett gastiert auf Berliner Bühnen und tritt erstmalig im Steglitz-Museum
auf.



Freitag, 2. September 2016 – 19:30 Uhr
Vortrag Musikgeschichte von Dr. Bernhard Morbach

Musica Iberica
Formen und Gestalten aus 1000 Jahren spanischer
Musik
III. Die geistliche und weltliche Musik des 15. und
16. JahrhundertsMorales .jpg

Die gesellschaftlichen Fundamente der spanischen Musik der Renaissance sind einerseits die großen Kathedralen des Landes, andererseits die Höfe der Herzöge und des Königshauses.
Auch (oder gerade) für den Hörer unserer Zeit ist es sehr spannend, den Kontrast zwischen der repräsentativen, klanglich voluminösen geistlichen Musik – mit solch bedeutenden Repräsentanten wie Cristóbal de Morales oder Tomás Luis de Victoria – und der weltlichen Musik der Villancicos und Romanzen zu erleben, in der Einflüsse aus der Volksmusik wirksam werden.
Auf der einen Seite erlebt man eine Musik, die die meditative Versenkung in die Mysterien des christlichen Glaubens ermöglicht, auf der anderen eine, die von praller, südlicher Lebensfreude erfüllt ist.
Beide Bereiche sind von der gegenwärtigen Musizierpraxis erschlossen, wobei »einheimische« Interpreten die überzeugendsten Einspielungen anzubieten haben.
So ist die spanische Renaissance der zentrale Arbeitsbereich des Ensembles Hespèrion XX (bzw. XXI). Sowohl im Bereich der zeitlichen wie der weltlichen Musik hat Jordi Savall in der zweiten Hälfte des 20 .Jahrhunderts Maßstäbe gesetzt, die nach wie vor gültig sind.Anmeldung erforderlich
Tel. 030/ 8 33 21 09



Samstag, 16. Juli 2016 – 11:00 Uhr
Stadtführung – Dr. Christian Simon

Die Friedhöfe an der Bergmannstraße

Zwischen 1831 und 1852 legten vier Kirchengemeinden ihre Friedhöfe südlich der Bergmannstraße an.
Auf einem Rundgang begegnen wir u. a. den Gräbern von Reichskanzler und Außenminister Gustav Stresemann, des Zeitungskönigs August Scherl, des Inhabers der Baumschule Franz Ludwig Späth, des Bierbrauers Carl Aschinger, der Kaufleute Oskar Beck und Carl Stiller, des Architekten Martin Groplus, des Malers Adolph von Menzel, des Theologen Friedrich Schleiermacher und des Historikers Theodor Mommsen.
Nach dem Besuch bei den Toten besteht anschließend die Möglichkeit zu einem Streifzug über den quicklebendigen Flohmarkt und durch die quirlige Marheineke-Markthalle am gleichnamigen Platz.
Dr. Christian Simon

Dr. Christian Simon ist Mitglied im Heimatverein Steglitz .

Anmeldung erwünscht



Freitag, 15. Juli 2016 – 19:30 Uhr
Lesung – Dr. Bernhard Morbach

Die Instrumentalmusik des Mittelalters

Die Instrumentalmusik des Mittelalters
Wiedereroberung einer schriftlosen Kultur im 20. / 21. Jahrhundert

Insgesamt sind nur sechs mittelalterlichen Quellen mit textloser Musik überliefert.
Dies muss nicht unbedingt bedeuten, dass es sich um ›genuine‹ Instrumentalmusik handelt. Von solcher kann nur dann die Rede sein, wenn die Melodik instrumental gestaltet ist, wenn also Wendungen und Formeln gegeben auftauchen, die einer Singstimme nicht zumutbar sind.
Sämtliche einschlägige Aufzeichnungen sind jedoch nicht als instrumentale Kompositionen zu betrachten, die als Vorlage für eine Interpretation gedacht wären, sondern als Versuche, einer schriftlosen Musizierpraxis eine schriftliche Dimension zu verleihen.
Für den Interpreten von heute, dem es um die Rekonstruktion der mittelalterlichen ›Instrumental-Praxis‹ geht, sind die Aufzeichnungen zwar ein notwendiger Ausgangspunkt, aber nur ein Aspekt eines anzustrebenden künstlerischen Dialogs mit einer fernen Kultur. Er ist gezwungen, die alten Noten mit musikalischen Ideen zu verbinden, die er aus unterschiedlichen Bereichen der gegenwärtigen Musik schöpfen kann. Er muss eine Synthese schaffen zwischen der Überlieferung aus einer fernen Zeit, seiner spezifischen musikalischen Sozialisation und seiner individuellen musikalischen Vorstellungswelt. Gerade dieser »dialogische Aspekt« ist der Grund dafür, dass die Musik des Mittelalters, die diese Bezeichnung also nur »cum grano salis« verdient, heute wieder populär ist.



Samstag, 2. Juli 2016 – 19:30 Uhr
Konzert

Das Billroth-Quartett

Theodor Billroth (1829-1894) war ein ausgezeichneter Chirurg und ein leidenschaftlicher Bratscher.
Mit Johannes Brahms verband ihn eine lange Freundschaft, in deren Verlauf Brahms ihm zwei seiner Quartette widmete.
Der Bratschist Burkhard Deuse ist ebenfalls Chirurg und leidenschaftlicher Musiker.

Dieser Umstand führte zur Namensgebung des Quartetts,das seit 1991 zusammen musiziert.
Tassilo Kaiser und Christiane Köhler lehren an Berliner Musikschulen und Gregor Walbrodt ist Bogenbauer für Streichinstrumente.

Das Quartett widmet sich neben dem gängigen Repertoir auch Werken von unbekannten Komponisten, sowie Werken in unterschiedlicher Besetzung wie Trio, Klavierquartett,Streichquintett, Klavierquintett, Klarinettenquintett.

Auf dem Programm steht:
Die Vier Jahreszeiten
von Antonio Vivaldi (1678-1741)

Tassilo Kaiser – Violine
Gregor Walbrodt – Violine
Burkhard Deuse – Viola
Christiane Köhler– Violoncello

mit Rezitationen von Wolfgang Unterzaucher

Anmeldung erwünscht



Sonntag, 29. Mai 2016 – 16:00 Uhr
2. Abschlusskonzert Steglitzer Tage der Alten Musik

Abschlusskonzert der Meisterkurse

von
Prof. Charlotte Lehmann und
Prof. Mark Tucker, Gesang und
Prof. Mihajlovic, Cembalo

Die Teilnehmenden präsentieren Werke von

Claudio. Monteverdi,
Johann Sebastian. Bach,
Georg Friedrich Händel,
Franz Schubert,
Robert Schumann,
und Felix Mendelssohn-Bartholdy

am Flügel und Cembalo: Andreas Wenske

Achtung: Veranstaltungsort
Steglitz Museum



Samstag, 28. Mai 2016 – 20:00 Uhr
Eine GALA für Claudio Monteverdi

– Lasciatemi morire –

Steglitzer Tage für Alte Musik 23.-29. Mai 2016

Eine GALA für

Claudio Monteverdi

„Lasciatemi morire“

Junge SängerInnen der Masterclass Barockgesang

präsentieren Szenen aus der ersten wegweisenden

Oper „L Orfeo“ 1607,
„Il ritorno d Ulisse in patria“1641 und der letzten

Oper „L incoronazione di Poppea“1642

Mitwirkende: Mitglieder des „Ernst Senff Chores“

Barockensemble „Malapart“
Musikalische Leitung: Egon Mihajlovic (Berlin-Ljubljana)

Regie: Detlef Sölter und Thomas M. Zipf (Berlin)

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Donnerstag, 26. Mai 2016 – 20:00 Uhr
Eröffnungskonzert

Steglitzer Tage für Alte Musik 23.-29. Mai 2016

Steglitzer Tage für Alte Musik 23.-29. Mai 2016

Eröffnungskonzert

26. Mai 2016 20 Uhr

Gutshaus Steglitz, Schloßstraße 48

Eintritt: 15 € / erm. 10 €

Recitar Cantando

Gesang als Redekunst

Giramolo Frescobaldi, Domenico Mazzocchi

Claudio Monteverdi

 

Ausführende

Mark Tucker – Gesang

Simon Borutzki – Blockflöte

Gaby Bultmann – Blockflöte

Egon Mihajlovic – Cembalo

Izidor Erazem Grafenauer – Theorbe

 



Donnerstag, 26. Mai 2016 – 17:00 Uhr
Vortrag – Dr. Bernhard Morbach, rbb

Steglitzer Tage für Alte Musik 23.-29. Mai 2016

Die Welt des Monteverdi
Claudio Monteverdi 1567-1643

Dr. Bernhard Morbach, Redakteur und Moderator

seit über 25 Jahren im SFB – rbb KulturRadio „Morbach live“

Seit dreizehn Jahren begleitet Dr. Morbach die „Steglitzer Tage für Alte Musik“ in Form von Vorträgen.



Montag, 23. Mai 2016 – 00:00 Uhr
Steglitzer Tage der alten Musik

23. – 29. Mai 2016

 

Gern möchte das Steglitz Museum an dieser Stelle auf externe Veranstaltungstermine hinweisen:
Internationale 24. Steglitzer Tage
für Alte Musik 23.-29. Mai 2016
Initiatorin, Durchführung,
Anka Sommer
WWW.FREUNDESKREIS-DER-MUSIKSCHULE.DE
__________________________________

Liebe Freunde der Alten Musik,
im Jahre 1991 habe ich das Projekt „Steglitzer Tage für Alte Musik“ ins Leben gerufen im Rahmen des Fachbereichs „Alte Musik“ an der Leo Borchard Musikschule, unterstützt vom Freundeskreis der Musikschule, der bis heute Veranstalter dieses Projekts ist sowie dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. Die Idee, junge Menschen mit historischen Instrumenten, Tanz und Gesang vertraut zu machen.
Gleich zu Beginn stand Purcells Oper „Fairy Queen“ auf dem Programm.
Seit vielen Jahren ist der Schwerpunkt, historische Opern musikalisch und szenisch zu erarbeiten mit jungen Talenten des Musiktheaters aus Italien, USA, Australien, Polen, Mexiko, Japan, Österreich, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und natürlich Studenten deutscher Musikhochschulen, darunter Preisträger namhafter Wettbewerbe u.a. „Jugend musiziert“.
In diesem Jahr widmen wir das Projekt Claudio Monteverdi.
Neben dem dazugehörigen Eröffnungskonzert der Dozenten haben wir die große Freude, Ausschnitte aus den 3 Opern Monteverdis im Schlosspark Theater Berlin auf die Bühne zu bringen.
Ein Vortrag von Dr. Bernhard Morbach, Spezialist in jahrelangen Sendungen Alter Musik „Morbach live“ im rbb wird einen Vortrag zum Thema „Die Welt des Monteverdi“ halten.
In dieser Form ist das Projekt einmalig in Berlin!
Wir würden uns freuen, Sie bei unseren Konzerten begrüßen zu können.
Mit freundlichen Grüßen

Anka Sommer

künstlerische- und Projektleitung
Internationale 24. Steglitzer Tage
für Alte Musik 23.-29. Mai 2016

Link:
http://www.freundeskreis-der-musikschule.de/steglitzer-tage/



Samstag, 23. April 2016 – 19:30 Uhr
Konzert – Die Oper kommt zu Ihnen mit Alan Razzak und Sergej Strid


Alan Razzak / Sergej Strid

Die Oper kommt zu Ihnen!
Die Oper ist die umfangreichste Kunstform, in der großes Drama mit dem schönen Klang der menschlichen Stimme in einer einzigartigen Wechselwirkung zusammenfließt.
Nur wird diese Kunstform oft gesehen als Etwas nur für Kenner und Puristen mit einem besonderen Fachwissen und hohem sozialen Status.
Hier bieten wir eine Alternative!
Die Absicht der größten Opernkomponisten war es immer, ihre Werke für die Bevölkerung zugänglich zu machen und die Menschen mit der Schönheit der klassischen Musik tief zu berühren.
Diese Tradition wecken wir wieder zum Leben, indem wir die Essenz der Oper direkt zu Ihnen bringen!
Mit einem Programm, das einige der intensivsten und bewegendsten Arien aus dem Opernrepertoire umfasst (u.a. aus Puccinis Tosca, Verdis Othello, Webers Der Freischütz und Leoncavallos Pagliacci), wollen wir dem Publikum ein unvergessliches Erlebnis geben und Ihnen die Türen zur magischen Welt der klassischen Musik öffnen.

Alan Razzak
ist ein kroatischer Tenor.
Nach dem Abschluss am Konservatorium Utrecht setzte er sein Gesangsstudium am Internationalen Studio of Vocal Arts in Den Haag mit dem Tenor James McCray fort. Unter der Leitung von McCray hat sich Alans Stimme in Richtung eines Spinto bzw. dramatischen Tenors entwickelt. Alans jüngstes Repertoire umfasst Florestan in Fidelio (Beethoven), Canio in Pagliacci (Leoncavallo), Don José in Carmen (Bizet), Jimmy Mahoney in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Weill), Turiddu in Cavalleria rusticana (Mascagni) und Aeneas in Dido & Aeneas (Purcell). Seit 2001 ist Alan als Gesanglehrer und Opernsänger tätig.

Sergej Strid

ist ein schwedischer Pianist und Dirigent.
In den letzten Jahren hat er eine Reihe von Großprojekten mit Orchestern und Chören geleitet, oft mit mehr als hundert Teilnehmern. Zu den Höhepunkten gehören Beethovens Oper Fidelio (2014), Mozarts Requiem (2013), Beethovens Sinfonie Nr. 9 (2012) und Beethovens Chorfantasie (2011).



Freitag, 22. April 2016 – 19:30 Uhr
Iberica (2)

Als ich 1979 im SFB meine Arbeit als Redakteur und Moderator im Bereich Alte Musik aufnahm, vermittelte einem die Tonträger-Industrie nur einen vagen Eindruck von der spanischen Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock. Was dieses riesigen musikalischen Schatz betrifft, so gab es keinerlei aufführungspraktische Tradition bis in unsere Zeit. Die Musik musste in ihrer ganzen Fülle wiederentdeckt, bzw. wiederbelebt werden. Wichtige Impulse gingen dabei von den Einspielungen des spanisch/katalanischen Ensembles Hesperion XX aus. Nunmehr befinden sich etwa 1500 einschlägige CDs in meiner CDs. Die wichtigsten Aspekte bei meinem Versuch, diese immense Repertoire zu vermitteln werden sein:
• Der mozarabische Choral und die Musikanschauung des Isidor von Sevilla
• Der Codex Calixtinus der Kathedrale von Santiago de Compostela
• Die Cantigas de Santa María von Alfons dem Weisen
• Das Llibre vermell de Montserrat
• Villancico & Romance: Hofmusik der Renaissance
• Die Musik für Vihuela de mano und Tasteninstrumente de Renaissance
• Tomás Luis de Victoria, Cristóbal de Morales & Francisco Guerrero
• Die iberische Orgelkunst (u. a. Joan Cabanilles & Francisco Correa de Araujo
• Von der Theatermusik zum Musiktheater: Juan Hidalgo & Sebastian Durón
• Der Triumph der Gitarre



Donnerstag, 21. April 2016 – 18:00 Uhr
Lesung – Sabine Krusen

Die Rote Hilde


Sabine Krusen

Die „Rote Hilde“
Hilde Benjamin, geb. Lange, die „Rote Hilde“ lebte mit ihrer Familie lange im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Sie war nach der Befreiung vom Faschismus Staatsanwältin am Amtsgericht Lichterfelde.
Dann ging sie in den Ostteil der Stadt, die sowjetische Besatzungszone, war bis 1953 Vizepräsidentin des Obersten Gerichts der DDR.
Bis heute macht man sie summarisch gerne persönlich verantwortlich für „gnadenlose Justiz“ und politische Fehlurteile sowie „Justizmorde“ im Osten Deutschlands – eine maßlose Übertreibung und Fehleinschätzung.
Anschließend als Mitglied im Bundesvorstand des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands und als Justizministerin der DDR setzte Hilde Benjamin viele positive Neuerungen insbesondere für die Lage von Frauen und Kindern durch.
Zur Sprache kommen soll an diesem Abend nicht nur ihr von den Nazis ermordeter Ehemann Dr. med. Georg Benjamin, sondern die Familien- und Freundesstrukturen um sie, ins besondere die Juristin und Volkswirtschaftlerin Dora Benjamin – eine Schulfreundin und spätere Schwägerin von Hilde.

Sabine Krusen, Stadtführerin und Expertin für Frauen- und jüdische Biografien



Freitag, 8. April 2016 – 19:30 Uhr
Iberica (1)

Formen und Gestalten aus 1000 Jahren spanischer Musik

Als ich 1979 im SFB meine Arbeit als Redakteur und Moderator im Bereich Alte Musik aufnahm, vermittelte einem die Tonträger-Industrie nur einen vagen Eindruck von der spanischen Musik aus Mittelalter,
Renaissance und Barock. Was dieses riesigen musikalischen Schatz betrifft, so gab es keinerlei aufführungspraktische Tradition bis in unsere Zeit. Die Musik musste in ihrer ganzen Fülle wiederentdeckt, bzw. wiederbelebt werden.
Wichtige Impulse gingen dabei von den Einspielungen des spanisch/katalanischen Ensembles Hesperion XX aus.
Nunmehr befinden sich etwa 1500 einschlägige CDs in meinen CDs.
Die wichtigsten Aspekte bei meinem Versuch, diese immense Repertoire zu vermitteln werden sein:
• Der mozarabische Choral und die Musikanschauung des Isidor von Sevilla
• Der Codex Calixtinus der Kathedrale von Santiago de Compostela
• Die Cantigas de Santa María von Alfons dem Weisen
• Das Llibre vermell de Montserrat
• Villancico & Romance: Hofmusik der Renaissance
• Die Musik für Vihuela de mano und Tasteninstrumente de Renaissance
• Tomás Luis de Victoria, Cristóbal de Morales & Francisco Guerrero
• Die iberische Orgelkunst (u. a. Joan Cabanilles & Francisco Correa de Araujo
• Von der Theatermusik zum Musiktheater: Juan Hidalgo & Sebastian Durón
• Der Triumph der Gitarre

Anmeldung erwünscht



Samstag, 19. März 2016 – 19:30 Uhr
Benefizkonzert

Für das Flüchtlingsheim Lichterfelde
MG Acoustic Trio

Wir heissen „MG Acoustic Trio“ und spielen akustische Covers der besten Songs seit den 60er Jahren bis heute – u.a. Beatles, Pink Floyd, Ray Charles, Stevie Wonder, Tina Turner, Amy Winehouse – und eigene Songs mit drei Stimmen, akustischer Gitarre und Percussion. Wir sind auf Hochzeiten, Partys, Festivals, in Cafés und Restaurants aufgetreten.
Unser Gitarrist, Marton, hat 2 Jahre in Lichterfelde gewohnt und gibt dort immer noch Gitarrenunterricht.
Am 19. 03.2016 geben wir ein Konzert im Heimatmuseum Steglitz, wo wir Spenden für das Flüchtlingsheim in Lichterfelde sammeln werden.
Damit werden u. a. Musikunterricht, Tai JiQuan-Unterricht und Konzerte im Flüchtlingsheim gesponsort.



Donnerstag, 17. März 2016 – 18:00 Uhr
FIDUS

Lesung mit Sabine Krusen


Sabine Krusen

„FIDUS“ ..nannte sich der Künstler
Hugo Höppener (1868 – 1948), der eine zeitlang einmal mit seiner Familie im Haus des heutigen Heimatmuseums in der Drakestraße wohnte.
Das wissen vermutlich wenige.
Berühmt und als Museum eingerichtet war dagegen längere Zeit sein Haus in Woltersdorf, weit im Südosten von Berlin, nachdem er kurz direkt im Zentrum des „Friedrichshagener Dichterkreises“ gelebt hatte.
FIDUS war ein sehr vielseitiger und sehr umstrittener Künstler, zweifellos ein virtuoser Maler und Grafiker des Jugendstils und DER Bildgeber
der Lebensreform.
Er illustrierte Bücher wie die von Else Lasker-Schüler.
Gemeinsam mit anderen – darunter nicht wenige Frauen – war er Verfechter von „Lebensreformen“, Freikörperkultur, Vegetarismus und Wandervogel und Jugendbewegung allgemein?
Den Nationalsozialismus sah er zunächst als Erneuerungsbewegung.
In der sowjetischen Besatzungszone, nach Kriegsende, versuchte er ein letztes Mal einen Neuanfang. Welche Rolle spielten dabei Familie, Freunde und Frauen?



Sonntag, 13. März 2016 – 16:00 Uhr
Musikalische Lesung

Winterspiegelungen – ein literarischer Bilderbogen

 


Gelesen von Karl-Heinz Barthelmeus,


am Piano: Albrecht Gündel-vom Hofe

am Bass: Dieter Gutzkow

Still und starr ruht der See,
zugefroren die Spree,
und obendrein: leise
rieselt der Schnee …


Das klingt ein bisschen schlafmützig, könnte es ja auch sein, deshalb haben wir diesen Reim nicht zum Titel gemacht, denn in unserer musikalischen Lesung geht es durchaus auch spannend zu.
Trotzdem ist Zeit, am Kamin zu träumen, neben den Geschichten, Gedichten zu lauschen, die längst vergangene Zeiten lebendig werden lassen.
Wir blättern für Sie in einem illustren Bilderbogen.



Freitag, 11. März 2016 – 19:30 Uhr
Lesung – Dr. Bernhard Morbach

Die Tagebücher des Samuel Pepys (1659-1669)


Samuel Pepys auf dem Gemälde von John Hayls von 1666
Quelle:commons.wikipedia

Der leitende Marinebeamte Samuel Pepy liebte gleichermaßen seinen Beruf, die Frauen, die Musik und das Theater.
Vielfältig sind seine Beschreibungen der reichen königlichen und bürgerlichen Musikszene Londons.
Auf der Grundlage des umfangreichen CD-Materials kann man die Londoner »Klanglandschaft« nach der Restauration differenziert rekonstruieren.
Texte und Musik machen die Persönlichkeit Pepys und das Musikleben Londons intellektuell und sinnlich erlebbar.



Samstag, 5. März 2016 – 19:30 Uhr
Manfred Metzger

Aufbau und Entwicklung des THW im Ostteil Berlins

Am Tag des Inkrafttretens der Währungs-, Wirtschaft- und Sozialunion zwischen der BRD und der DDR übernahmManfred Metzger die Verantwortung für den Landesverband Berlin der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk.
Er ahnte damals nicht, dass sich mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages der erste große Schritt auf dem Weg zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West auch bald auf seine künftige Arbeit beim THW maßgeblich auswirken wird.

Darüber möchte er sprechen:

  • Der Planungsbeauftragte des Bezirks Steglitz erhält einen Ruf vom THW. Das THW in der eingemauerten Stadt war anders als im „Westen“. Die Bundesländer standen dem Aufbaudrang des THWzuerst skeptisch gegenüber.
  • Das Gefälle im Bereich der Gefahrenabwehr zwischenWest und Ost führte zur Auflösung der Widerstände.
  • THW und Grenztruppen der DDR helfen gemeinsam dieyiauer zu beseitigen.
  • Das THW in Berlin Steglitz war ein großer Vorreiter beimSetzen der ersten THW-Pflanzen im „Osten“.
  • Mit der Verselbständigung des THW Anfang 1993 wurde die jüngste Oberbehörde im Geschäftsbereich des BMI geboren.
  • Die Bewältigung der großen schönen Aufbauarbeit hatsich gelohnt.THW heute – ein Referenzmodell für die gesellschaftlicheZukunftsgestaltung.



Freitag, 12. Februar 2016 – 19:30 Uhr
Lesung – Dr. Bernhard Morbach

Frauen in einer Männerwelt


Gambenspielerin«, Bildnis von Komponistin Barbara Strozzi (1581-1644)
Quelle:
The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH.

Komponistinnen des Barock, wie Isabella Leonarda, Chiara Maria Cozzolani, Barbara Strozzi, Elisabeth Jacquet de La Guerre u. a.: In Italien und Frankreich bestanden – im europäischen Vergleich – durchaus bessere Voraussetzungen für eine weibliche Musikkultur.
In Italien führte nicht zuletzt der musikalische Professionalismus, der mit dem Berufsstand der Kurtisane substanziell verbunden war, zu einer Aufwertung der musikalischen Leistung der Frau.
Darüber hinaus wirkten in vielen Klöstern Nonnenkomponistinnen, deren Musik in Drucken weit verbreitet waren.
Und in Frankreich war bereits im späten 16. Jahr hundert eine Salonkultur entstanden, in deren Mittelpunkt musikalisch ausgebildete Frauen standen.
Weiterhin begünstigte eine weibliche Musikpatronage die Karriere von Instrumentalistinnen und Komponistinnen in der Hofkultur.



Mittwoch, 27. Januar 2016 – 16:00 Uhr
Austellungseröffnung

Technisches Hilfswerk

Die Gründung des THW
Das Technische Hilfswerk (THW) ist, erst im Jahre 1950 beziehungsweise 1951 als Bundesbehörde gegründet, eine relativ junge Organisation. Das Betätigungsfeld der ehrenamtlich getragenen Organisation ist allerdings nicht neu. Bereits 1919 wurde mit der Technischen Nothilfe (TN) der Vorläufer, ebenfalls durch den späteren THW-Präsidenten Otto Lummitzsch, gegründet. War die TN zunächst vor allem mit der Aufrechterhaltung der Funktion wichtiger Betriebe während Streikphasen betraut, wandelte sie sich noch in der Weimarer Republik zu einer Organisation für den Katastrophen- und Luftschutz. Besonders die Arbeitenten der TN während der Streiks in der ersten deutschen Demokratie sorgten dafür, dass ihr der Ruf einer streikbrecherorganisation nachhing.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die TN gleichgeschaltet und dem Reichsführer-SS und Chef der deutschen Polizei unterstellt. Der Chef der TN war jeweils ein SS-Gruppenführer. Auch wegen dieses Platzes der Organisation in die Struktur der NS-Diktatur wurde sie durch die Besatzungsmächte aufgelöst. Otto Lummitzsch, der sich Ausstellung weigerte, seine „halbjüdische“ Frau zu verlassen, hatte jedoch bereits 1934 zurücktreten müssen und war deshalb persönlich ein glaubwürdiger Vertreter eines Neuanfangs.

Das THW in Steglitz und Zehlendorf
Die THW-Bezirksverbände Steglitz und Zehlendorf, wie die Bezirke damals ebenfalls noch getrennt, wurden am 27. Juli 1952 (Steglitz) beziehungsweise am 1. März 1953 (Zehlendorf) gegründet. Die Anfangszeiten waren von Provisorien geprägt. Mehrmals zogen die beiden Verbände um, trafen aber schon früh aufeinander, da sie zumeist in den gleichen Liegenschaften untergebracht wurden.
Durch den Neuaufbau der staatlichen Organe in West Berlin mussten sie oft zugunsten von anderen Einrichtungen der Stadt ihren jeweiligen Standort räumen.

Das THW am Standort Gallwitzallee
Im Jahre 1963 erreichten die beiden Verbände dann die Liegenschaft, in der sie bis heute stationiert sind: Das ehemalige Kasernengelände an der Gallwitzallee. In der ehemaligen Garde-Train und späteren Flak-Regiments-Kaserne ist auch die Direktion 4 der Berliner Polizei beheimatet. Aufgrund der besonderen Situation West-Berlins mussten in der Stadt viele Arbeiten, gerade an Fahrzeugen und Gerät, vor Ort erledigt werden, die Anbindung an den anderen Teil der Bundesrepublik erwies sich als schwierig. Deshalb wurden auch das Übungsgelände des Landesverbandes des THW, bis heute in Nutzung durch die Ortsverbände, und die mittlerweile geschlossene Werkstatt in Lankwitz untergebracht.

Der Standort wächst.
Nachdem sich die Aufgabenstellung des THW in den 1970er Jahren im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes stark gewandelt hatte, wuchsen bei beiden Bezirksverbänden sowohl die materielle Ausstattung als auch die Anzahl der Helferinnen und Helfer. Bereits 1983 hatte dies zur Folge, dass mit der Planung für einen zweckgemäßen Umbau des Geländes begonnen werden musste.
Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte 1988, bei Einweihung 1991 war die Berliner Wirklichkeit bereits eine ganz andere geworden: Die Stadt war wieder vereint. Beim Abtragen der Berliner Mauer haben auch die beiden Bezirksverbände Steglitz und Zehlendorf mitgewirkt, Zeugnisse davon befinden sich noch heute in ihrem Archiv.

Das THW nach der Wiedervereinigung

Nach der Wiedervereinigung rückte der Zivilschutz im Verteidigungsfall, aufgrund der sich ändernden Bedrohungslage, zunehmend in den Hintergrund, das THW wandelte sich zu einer modernen Behörde des Bevölkerungsschutzes. Sie dient seitdem verstärkt der Unterstützung der für den Katastrophenschutz zuständigen Länder und der humanitären Hilfe im Ausland.
Dieser Umbruch machte sich in der Struktur der Bezirksverbände bemerkbar. Einem neuen Modell folgend, wurde der Aufbau der Einheiten umfassend reformiert. Einige Aufgaben fielen am Standort Gallwitzallee weg, einige neue kamen hinzu. Alle Bezirksverbände wurden in die bundeseinheitliche Bezeichnung Ortsverbände umbenannt. Mit der Verwaltungsreform des Landes Berlin kam schließlich die Zeit der Fusion. Der Ortsverband Steglitz wurde zum Ortsverband Steglitz-Zehlendorf, der Ortsverband Tempelhof-Schöneberg trat, nach Aufgabe des alten Standorts, an die Stelle des alten Zehlendorfer Verbandes als Nachbar in der gemeinsamen Dienstliegenschaft.

Der Ortsvervand Steglitz-Zehlendorf
Heute ist der fusionierte Verband einer der zahlenmäßig stärksten in den Ländern Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Seine Leistungsfähigkeit hat er bei zahllosen Einsätzen bewiesen. Allerdings befindet sich das THW, wie schon die Jahrzehnte zuvor, beständig im Wandel.
Nach der Aussetzung der Wehrpflicht hat er es sich zur Aufgabe gemacht, noch mehr Helferinnen und Helfer über 65, unter 18 und mit Migrationshintergrund für das Ehrenamt Bevölkerungsschutz zu begeistern.
Möchten Sie mehr über das THW im Bezirk Steglitz-Zehlendorf erfahren? Sie möchten das Gelände einmal besuchen? Sie haben interessante Geschichten zum Standort, die wir noch nicht kennen? Oder Sie interessieren sich vielleicht selbst für ein Ehrenamt bei uns? Kontaktieren Sie uns gerne!

www.thw-steglitz.de



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