Verschaffen Sie sich einen Überblick über stattgefundene Verstanstaltungen (2017) des Steglitz Museums …
Parlament des Geistes? Der Kulturbund in der Nachkriegszeit
Vortrag von Prof.Dr. Siegfried Prokop
Freitag, 24.November 2017, 19 Uhr
Der Kulturbund hatte im Verlaufe seines Werdegangs eine geradezu klassische Periode. Es ist dies die Zeitspanne unmittelbar nach seiner Gründung im Jahr 1945. Vor allem sein Präsidialrat, in dem sich Geistesgrößen verschiedener politischer Couleur versammelten, bot ein Prisma pluralistischer Positionen, deren einiges Band der ursprüngliche Antifaschismus noch vor dem vollen Ausbruch des Kalten Krieges war. Der frühe Kulturbund war das beidseitig gewollte und in der deutschen Geschichte bisher einmalig dastehende Dialogforum von sozialistischen, christlichen, bürgerlichen und atheistischen Intelektuellen. Dieses Dialogforum hatte nur in der Etappe des „hilflosen Antifaschismus“, d.h. solange dieser noch nicht durch seinen Pedanten, den Antikommunismus, neutralisiert werden konnte, eine Chance. Verengung des Dialogfeldes war im Westen wie im Osten die unvermeidbare Folge des aufbrechenden Konfliktes zwischen West und Ost, der bald Kalter Krieg genannt wurde. Es kam zur Polarisierung. Der Kulturbund setze sich zur Wehr in den Westsektoren Berlins, mit Ausnahme des französischen, gegen das De-facto Verbot im Herbst 1947, in den Westzonen gegen nicht wenige Schikanen und in der sowjetischen Zone dagegen, dass er für das sowjetische Politikmodell, das seit Mitte 1948 angesagt war, bestimmten SED-Politikern und Vertretern der SMAD untauglich schien. Der Kulturbund vermochte nur zu überleben, wenn er das von ihm bis dahin hochgehaltene Prinzip der Überparteilichkeit opferte.
Am 14. September 1948 befasste sich die Landesleitung Berlin in einer Sondersitzung mit der Personalie Friedensburg. Über Friedensburg, der im Berliner Kulturbund keine Funktion innehatte, wurde folgender Beschluss gefasst: „Dr. Friedensburg [hat] den Grundsätzen des Kulturbundes provokatorisch entgegengewirkt. Die Landesleitung des Kulturbundes beschließe deshalb, Herrn Friedensburg aus dem Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands auszuschließen“.
Auf der Präsidialratsberatung am 12. November 1948 wies Klaus Gysi darauf hin, dass eine Reihe von Präsidialratsmitgliedern den Vorwurf erheben, dass Friedensburg nicht gehört worden sei. Robert Havemann legte Wert auf die Feststellung, die Erledigung des Falles Friedensburg halte er für nicht richtig. Er bedaure die Art und Weise. Der Hinauswurf von Dr. Friedensau markierte eine Zäsur: den Bruch mit dem Prinzip der Überparteilichkeit. Namhafte Persönlichkeiten wie Reneé Sintenis, Eugen Fischer-Baling und Rolf Pechel verließen aus Protest den Kulturbund.
Prof.Dr. Siegfried Prokop
Geb.1940 in Böhmen. 1946-1958 Schule und Oberschule im Dorf Chemnitz und Neubrandenburg. 1958-63 Studium der Geschichte und Germanistik in Berlin und Leningrad (St. Petersburg). 1983 bis 1996 Professor für Zeitgeschichte am Institut für Geschichte der Humboldt Universität zu Berlin. 1987 Gastprofessur in Paris, 1988 in Moskau und 1991 in Montreal. 1998 Projektleiter an der Forschungsstelle für historische und sozialwissenschaftliche Studien Berlin-Marzahn. 1994-1996 Vorsitzender der Alternativen Entquetekommission „Deutsche Zeitgeschichte“. 2006-2012 Vorstandsvorsitzender der Roas-Luxenburg-Stiftung Brandenburg.
Publizist und Historiker in Bernau bei Berlin. Verheiratet mit einer Ärztin. Zwei Töchter. Bibliographie (Auswahl):
Studenten im Aufbruch, Berlin / Dortmund 1974; Übergang zum Sozialismus in der DDR, Berlin 1986; Deutsche Zeitgeschichte – neu befragt, Berlin 1990; Unternehmen „Chines Wall“, Frankfurt/M. 1992 u. 1993; Ich bin zu früh geboren. Auf den Spuren Wolfgang Harichs, Berlin 1997; Der 17. Juni 1953. Geschichtsmyhten und historischer Prozess, Berlin 2003; 1956 – DDR am Scheideweg, Berlin 2006; Die Berliner Mauer, Berlin 2009; Intelektuelle in den Wirren der Nachkriegszeit, Berlin 2010 (Teil1) u. (Teil2).als HRSg.: Die kurze Zeit der Utopie, Berlin 1944; Ein Streiter für Deutschland. Auseinanandersetzung mit Wolfgang Harich, Berlin 1996
Montag, 6. November 2017 – 14:00 Uhr
Besichtigung des Deutschen Rundfunkarchivs (DRA) in Potsdam-Babelsberg
Das Deutsche Rundfunkarchiv in Potsdam-Babelsberg beherbergt eine umfangreiche Sammlung alter Ton- und Bilddokumente – Schallplatten, Radios, Tonbänder oder Filmstreifen. Alle haben sie eine Geschichte und stellen uns vor die Frage, wie sie erhalten werden können. Wie sah der Phonograph von Thomas Alva Edison aus? Wie klingt der O-Ton von frühen Schall- und Filmaufnahmen? Dr. Jörg Uwe Fischer von der Abteilung Schriftgutbestände & Sammlungen führt durch die Räumlichkeiten des Rundfunkarchivs und erläutert, wie das Archiv geordnet ist, was gesammelt wird und wie die Geschichte des Rundfunks zu verstehen ist.
Zur Führung können 20 Personen nach Anmeldung zugelassen werden. Nach der Anmeldung übersenden wir Ihnen nähere Angaben zum Treffpunkt.
von 14.00 bis 16.00 Uhr
Samstag, 14. Oktober 2017 – 19:30 Uhr
Klassisches Konzert
Detlef Sölter und Studenten der Hochschule für Musik in Berlin
„Tanti Strali“ – Solokantaten von Georg Friedrich Händel in musikalischer und szenischer Ausführung
Stefans Sölter
Tim Ribchester (Cembalo) und Detlef Soelter (Regie) präsentieren Solokantaten von Georg Friedrich Händel.
Es ist das Abschlusskonzert eines Meisterkurses, in dem diese komplexen Werke Händels sowohl musikalisch als auch szenisch erarbeitet worden sind.
Freitag, 6. Oktober 2017 – 19:30 Uhr
Die Festa S. Giovanni in Florenz
Musik in der Hof- und Festkultur der Renaissance und des Barock (4)
Vortrag von Dr. Bernhard Morbach
Das Fest als Instrument der Macht – wir sind in unserer Welt nicht dazu in der Lage, diesen Lebens- und Wirkungszusammenhang wirklich nachzuvollziehen. Wie dieser funktionierte – und wie wichtig er in der Renaissance war – zeigt das traditionelle Johannisfest in Florenz und seine machtpolitische Instrumentalisierung durch die Medici seit dem 15. Jahrhundert. Lorenzo de’ Medici wurde auch selbst künstlerisch tätig.
Er begründete eine neue Gattung des kunstvoll gedichteten und mehrstimmig gesetzten Liedes, die der »canti carnascialesci«, deren Beginn um 1457 anzusetzen ist. Auch andere prominente Persönlichkeiten der Zeit schufen Liedtexte zum Karneval, etwa Lorenzos Hofdichter Angelo Poliziano oder Niccolò Machiavelli. Den heute bekannteste der Komponisten von »canti carnascialesci«, Heinrich Isaac, hatte Lorenzo de’ Medici um 1580 als Organist nach Florenz gezogen hatte. Die meisten Sätze sind anonym überliert. Die Karnevalslieder begleiteten nicht nur »trionfi«, sondern auch die Schaustellungen der »mascherate« und »carri«. Bei den Ersteren traten maskierte Männer auf, die alle Figuren der städtischen und ländlichen Gesellschaft verkörperten. Ihre Aufgaben und Tätigkeiten sind in den Liedern nicht selten.
Gegenstand von derber, obszöner Karikatur.
Feuerwerk zur Feier der Johannisnacht über der Piazza della Signoria (Gemälde, um 1560)
Auf den »carri«, beweglichen Wagen, die von Tieren gezogen wurde, befanden sich ebenfalls maskierte Personen. Dargestellt wurden Allegorien zu Moral und Sitte. So gab es einen »Wagen des Todes« mit Gesängen, die die Menschen zu Buße und Reue ermahnten. Darüber hinaus wurden Berufe parodiert, etwa die päpstlichen Schreiber, deren Langsamkeit bei der Niederschrift der Bullen Gegenstand des Spotts war:
Per scriptores.
Kommt, kommt edle Herren,
wer auch immer seine Bullen versenden möchte,
lasst ihn zu uns Schreibern kommen.
Kommt, Herren, wenn ihr
eure Bullen veröffentlichen wollt,
schickt sie uns,
wir werden euch nicht lange darauf warten lassen.
Aber eine Vereinbarung möchten wir machen:
Wenn wir acht pro Tag erstellen,
ist das eine gute Leistung,
wie die eines jeden anderen Schreibers.
… zu hören in einer Instrumentalfassung:
https://soundcloud.com/bernhard-morbach/per-scriptores
In den Aufbauten der »trionfi« wurden vor allem Abbilder von Göttern und Heroen der antiken Mythologie gezeigt. Die Liedtexte enthalten neben dem Preis der antiken Gelehrsamkeit nicht selten eine Verherrlichung des Herrschers oder einen Lobpreis der Stadt und ihrer Feste. Die Gattung der »canti carnascialesci« zeigt eindrücklich, wie politische Aspekte musikgeschichtlich wirksam werden können. Ohne eine machtpolitische Motivation wäre Lorenzo de’ Medici wohl nie auf die Idee gekommen, im Bereich der Festkultur seiner Stadt tätig zu werden. Er bedurfte eines Mediums der Repräsentation umso mehr, da er nicht adliger Herkunft war. Mehr als der Angehöriger eines traditionellen Herrschauerhauses war er gezwungen, seinen Herrschaftsanspruch urch Kunstinszenierung der Bevölkerung vorzuführen.
Die traditionsreiche Florentiner Festkultur konnte er zu diesem Zweck instrumentalisieren. Da aber gerade die »canti carnascialesci« eine gattungsgeschichtliche Wurzel der Gattung des Madrigals darstellten wäre die Musikgeschichte wohl (etwas) anders verlaufen, hätte Lorenzo »Der prächtige« diesen Akzent nicht gesetzt.
Dienstag, 10. Oktober 2017 – 18:00 Uhr
Runder Tisch Lichterfelde West
Einbruchprävention für Wohnungen und Häuser.
Der Sachgebietsleiter für Einbruch und Prävention des LKA Herr Georg von Strünck wird uns einen Vortrag über Prävention halten. Im Anschluss steht der Referent für Fragen zur Verfügung.
Sonntag, 8. Oktober 2017 – 15:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Olaf Schlunke
Ein Rektor aus Lichterfelde
Führung durch die Ausstellung Ein Rektor aus Lichterfelde.
Johannes Stroux und der Wiederaufbau des Berliner Wissenschaftsbetriebs nach 1945
Freitag, 29. September 2017 – 19:00 Uhr
Johannes Stroux als Rektor der Berliner Universität Unter den Linden
Vortrag von Prof. Dr. Annette Vogt
Der Klassische Philologe Johannes Stroux (1886-1954) diente nicht einmal zwei Jahre als Rektor der Berliner Universität, seit 1948 Humboldt-Universität zu Berlin, detailliert von Oktober 1945 (als die Universität noch nicht eröffnet war) bis März bzw. offiziell November 1947, aber diese Zeit war für die Universität Unter den Linden eine der schwersten in ihrer über 200jährigen Geschichte.
Johannes Stroux im Ornat des Rektors
(bei der Eröffnungsfeier der Berliner Universität
am 29. Januar 1946)
In dem Vortrag wird skizziert, welche Entscheidungen er als Rektor zu treffen hatte, mit welchen Professoren und Dekanen er im Senat der Berliner Universität zusammenarbeitete und welche Weichenstellungen unter seiner Leitung getroffen wurden. Da die Personal-Entscheidungen besondere Relevanz hatten – die vom Alliierten Kontrollrat verfügte Entnazifizierung galt auch für die Universität -, werden sie in dem Vortrag ausführlicher dargestellt. Ebenso werden die Fragen behandelt, ob und in welchem Ausmaß die Berliner Universität sich in dieser Zeit an in der NS-Zeit vertriebene Kollegen wandte und sie um Rückkehr bat und welche Chancen „Seiteneinsteiger“ hatten angesichts des Personalmangels, darunter Wissenschaftlerinnen, denen in der NS-Zeit eine Universitätskarriere verwehrt worden war, an der Universität angestellt zu werden. Da Johannes Stroux von 1946 bis 1951 gleichzeitig auch Präsident der als Deutsche Akademie der Wissenschaften (DAW) wiedereröffneten Berliner Akademie der Wissenschaften war, kam der Arbeit seines Prorektors besondere Bedeutung zu, deshalb wird auch dieser Aspekt im Vortrag behandelt.
Annette Vogt studierte Mathematik und Physik an der Universität Leipzig, hier erwarb sie das Diplom in Mathematik und promovierte in Mathematikgeschichte. Seit 1994 arbeitet sie am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Außerdem bietet sie seit 1997 Lehrveranstaltungen zur Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität an, seit 2008 zur Geschichte der Statistik und zur Geschichte ökonomischen Denkens an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, an der sie seit 2014 Honorar-Professorin ist.
Sie ist international in verschiedenen Gremien der Wissenschaftshistoriker tätig; seit Dezember 2016 ist sie Ordentliches Mitglied der International Academy for History of Science.
Sie verfaßte mehrere Bücher und über 200 Artikel. Neuere Publikationen sind das von ihr mitherausgegebene Buch zu Industrieforscherinnen (2014) und ihre Beiträge im Rahmen der Ausstellung über jüdische Mathematiker im deutschsprachigen Raum (2012). Zur Zeit arbeitet sie zur Entwicklung der Statistik zwischen Mathematik und Ökonomie mit einem speziellen Fokus auf Berlin von 1860 bis 1960.
Für den Vortrag am 29.9.2017 relevante Publikationen sind ihr Artikel über die Geschichte der Humboldt-Universität von 1945 bis 1961: Annette Vogt, Vom Wiederaufbau der Berliner Universität bis zum Universitäts-Jubiläum 1960. In: Heinz-Elmar Tenorth (Hg.), Geschichte der Universität Unter den Linden. Bd. 3. Sozialistisches Experiment und Erneuerung in der Demokratie – die Humboldt-Universität zu Berlin, 1945-2010, Berlin: Akademie Verlag, 2012, S. 125-250, sowie dessen Langfassung: Annette Vogt, Die Berliner Humboldt-Universität von 1945/1946 bis 1960/1961, Berlin: MPI für Wissenschaftsgeschichte, Preprint 425, 2012.
Freitag, 22. September 2017 – 19:30 Uhr
Musik in der Hof- und Festkultur der Renaissance und des Barock (3)
Vortrag von Dr. Bernhard Mosbach
Das Fest des Fasans am Hofe Philipps des Guten von Burgund
Das berühmte Fasanenfest zu Lille im Jahr 1453, dessen Prachtentfaltung an allen Fürstenhöfen Europas bewundert wurde, hatte einen konkreten Anlass: Konstantinopel war von den Türken bedroht, Kaiser Konstantin XII. Dragases rief die Fürsten um Hilfe an. Philipp der Gute war bereit, mit den Rittern seines Ordens vom Goldenen Vlies, mit Kriegsleuten und Adligen seines Landes den Kreuzzug vorzubereiten.
Jeder der Ritter sollte auf den Fasan schwören, dessen »Auftritt« Höhepunkt einer Festinszenierung war, an der neben der Musik auch schauspielerische Elemente eingesetzt wurden.
Einige Eide sind übrigens überliefert. Philippe Pot zum Beispiel, ein junger Ordensritter, schwört, er wolle mit bloßem Arm kämpfen, worauf der Herzog ihm sagen läßt:
»Es gefällt uns nicht, daß Herr Philippe Pot so kämpft, wie er geschworen hat, nämlich ohne Armschutz, und wir wünschen, daß er sich schütze, so, wie es sich geziemt«. (Christa Dericum, Burgund und seine Herzöge in Augenzeugenberichten).
Es kam nicht zu dem geplanten Kreuzzug, da Mohammed II. Konstantinopel schon im Mai erobert hatte. Eine Rückeroberung hätte nur gelingen können, wenn sich ein Kreuzzug sofort in Bewegung gesetzt hätte – das wusste man auch am burgundischen Hof. Aber allein die edle Absicht sollte die ritterliche Tugend fördern.
Das Fest, auf dem der (illusionäre) Kreuzzug beschlossen wurde, hat Olivier de La Marche dokumentiert, Geschichtsschreiber im Dienste des Herzogs.
Samstag, 16. September 2017 – 11:00 Uhr
Erkundungen in Giesensdorf und Lichterfelde-Süd (mit historischen Fotos)
Führung mit Dr. Christian Simon
Treffpunkt: Ostpreußendamm/Osdorfer Straße vor dem Eingang zum Dorffriedhof
Dauer: etwa 1,5 Stunden
Der Name des mittelalterlichen Ortes Giesensdorf ging 1877 in Groß-Lichterfelde auf und war damit vergessen. Wir entdecken die Reste der dörflichen Bebauung, die sich dem Betrachter oft erst auf den zweiten Blick erschließt. Wer weiß schon, das sich dort die Deutschland-Zentrale einer Weltfirma befindet, die jeder kennt? Anschließend wandern wir in die Wismarer Straße, die ein beschämendes Geheimnis birgt.
Anfahrt: S-Bhf. Osdorfer Straße (S 25), Bus 112, 117, 186 (Haltestelle Ostpreußendamm/Osdorfer Straße bzw. Schwatlostraße)
Rückfahrt: Bus M 85, 112, 188, 285 (Appenzeller Straße)
Samstag, 2. September 2017 – 11:00 Uhr
Wissenschaftler, Tüftler und Industrielle – die Villenkolonien von Lichterfelde und Lankwitz
Eine Führung mit Dr. Christian Simon
Treffpunkt und Ziel: Bahnhof Berlin Lichterfelde Ost, westlicher Ausgang zum Jungfernstieg.
Dauer: knapp 2 Stunden
Die Gegend, wo die Villenkolonien von Lichterfelde und Lankwitz zusammenstoßen, wurde zum Refugium für Wissenschaftler, Tüftler und Industrielle. Manfred von Ardenne schmiss Abitur und Studium und erfand hier u. a. das Elektronenmikroskop. Werner Ferdinand von Siemens kaufte ein Herrenhaus mit 80 Zimmern und ließ eine gewaltige Orgel installieren. Lilienthals Haus steht allerdings nicht mehr. Dafür resdieren hier heute der Botschafter von Libyen und die diplomatische Vertretung von Äthiopien. Noch heute bestimmen hochherrschaftliche Villen und alte Landhäuser unterschiedlicher Epochen das Straßenbild.
Samstag, 19. August 2017 – 11:00 Uhr
Die Albrechtstraße (mit historischen Fotos)
Eine Führung mit Dr. Christian Simon
Treffpunkt: vor dem gläsernen Pavillon Schloß- / Grunewaldstraße
Dauer: 1,5 Stunden
Die Albrechtstraße erschließt das Gelände der ehemaligen Kolonie Steglitz. Nur noch wenige niedrige vorstädtische Gebäude existieren hier. Anhand ausgewählter historischer Fotos läßt sich aber das frühere Aussehen der Straße nach Mariendorf rekonstruieren.
Samstag, 19. August 2017 – 11:00 Uhr
Die Albrechtstraße (mit historischen Fotos)
Eine Führung mit Dr. Christian Simo
Treffpunkt: vor dem gläsernen Pavillon Schloß- / Grunewaldstraße
Dauer: 1,5 Stunden
Die Albrechtstraße erschließt das Gelände der ehemaligen Kolonie Steglitz. Nur noch wenige niedrige vorstädtische Gebäude existieren hier. Anhand ausgewählter historischer Fotos läßt sich aber das frühere Aussehen der Straße nach Mariendorf rekonstruieren.
Sonntag, 6. August 2017 – 11:00 Uhr
Die Schloßstraße im Wandel (mit historischen Fotos)
Eine Führung mit Dr. Christian Simon
Treffpunkt: Schlossparktheater, Schloßstraße / Wrangelstraße
Dauer: 1,5 Stunden
Die Steglitzer Schloßstraße ist heute die wichtigste Einkaufsstraße Berlins. Wie es dazu kam und wie es früher in der Schloßstraße aussah, erfahren Sie während eines Bummels an einem ruhigen Sonntag. Die Führung endet am Walther-Schreiber-Platz.
Samstag, 22. Juli 2017 – 11:00 Uhr
Der Teltowkanal und seine Ufer
Eine Führung mit Dr. Christian Simon
Treffpunkt: an der Ecke des Postamtes Drakestraße / Goerzallee (Wiesenbaude)
Dauer: 2 Stunden
Der Teltowkanal im Süden Berlin existiert nun schon über ein Jahrhundert – eine gute Gelegenheit einen Blick
auf seine Geschichte und die eigentümliche Treideltechnik zu werfen. Auf einem Spaziergang entlang der grünen Kanaltrasse erkunden wir die unterschiedliche Nutzung seines Ufers. Die Führung endet an der Sieversbrücke.
von 11.00 bis 13.00 Uhr
Samstag, 15. Juli 2017 – 19:30 Uhr
Robert Schumann: Frauenliebe und -leben
Sängerin Elke Memmer mit ihrer Pianistin Lilia Sellier
Frauen lieben und leben:
geneigt,
umständlich,
überraschend anders,
kompliziert,
offen,
alles Vorurteile?
In den Kompositionen von Frauen findet sich all dieses und vieles mehr, das von den tiefen, verborgenen Schichten spricht, die, wenn sie im Leben wirken und erscheinen, oft Unverständnis auslösen.
Clara Schumann 1878/1879 | Fanny Hensel 1836.
Robert Schumann setzt den Gedichtzyklus „Frauenliebe und -leben“ von Adelbert von Chamisso kongenial beschreibend in Musik um, und es erscheint die liebende Frau, wie sie von der Umwelt erlebt wird und sich in diese hineinstellt.
Clara Wieck-Schumann zeigt in ihrer Musik viel vom Wesen der Frau, von den Gründen und Heimlichkeiten.
Ergänzt wird das Programm durch Lieder und Klaviermusik von Fanny Hensel (Mendelssohn), die ihre Werke zu Lebzeiten nicht veröffentlichen durfte.
Clara Wieck-Schumann zeigt in ihrer Musik viel vom Wesen der Frau, von den Gründen und Heimlichkeiten.
Ergänzt wird das Programm durch Lieder und Klaviermusik von Fanny Hensel (Mendelssohn), die ihre Werke zu Lebzeiten nicht veröffentlichen durfte.
Vielleicht wurde sie auf Grund der genannten Eigenheiten als zu ehrlich oder gar als unbequem empfunden, jedenfalls durchbricht sie wesentlich öfter als ihr Bruder Felix die Konventionen dessen, was man „sagen“ darf.
Wir wagen uns an die Gegenüberstellung und Kombination von Werken dieser unterschiedlichen Menschen, Elke Memmer (Gesang) und Lilia Sellier (Klavier)
Freitag, 14. Juli 2017 – 19:30 Uhr
Die Protokolle Ludwig Deubners als Dekan der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität im Herbst 1945
Zu den Hintergründen des Wechsels im Rektorat von Eduard Spranger zu Johannes Stroux
Vortrag von Prof. Dr. Isolde Stark
Der Philosoph und Pädagoge Eduard Spranger hatte die Universitätsleitung unmittelbar nach Kriegsende faktisch, dann – ab 2. Juni 1945 durch Ernennung zum kommissarischen Rektor durch den kommunistischen Stadtrat Otto Winzer – auch de iure übernommen. Zugleich war Spranger auch der Vorsitzende des „Leitenden Ausschusses für Wissenschaft“. Dem Ausschuß gehörte u.a. der Mediziner Theodor Brugsch an. Innerhalb des Ausschusses gelangten die Kommunisten in eine stärkere Position, weil Brugsch wenig später Leiter des Hauptamtes für Wissenschaft und Forschung und Vizepräsident der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung in der SBZ wurde, obwohl diese für Berlin gar nicht zuständig war. Zwischen den Vorstellungen von Brugsch und Spranger, zu welchem Ziel die Erneuerung der Universität führen sollte, verlief ein unüberbrückbarer Graben. Das hochschulpolitische Konzept von Brugsch zielte auf Anpassung an den Typ der sowjetischen Hochschule. Dagegen leistete Spranger dezidierten Widerstand. Schließlich wurden er ab- und der Klassische Philologe Johannes Stroux als sein Nachfolger eingesetzt. Die Archivalien aus dem Landes-, den Universitätsarchiv und die Erinnerungen von Spranger können die zeitlichen Abläufe nicht wirklich erhellen. Dagegen bringen die Sitzungsprotokolle der Philosophischen Fakultät, die der Dekan, der Klassische Philologe Ludwig Deubner (1877-1946), verfaßte, Licht in den Vorgang, wie die Universität aus der Vier-Mächte-Verantwortung herausgebrochen und in die Sowjetische Zuständigkeit überführt wurde.
Johannes Stroux und Ludwig Deubner (Privatbesitz: Christian Deubner)
Isolde Stark ist Historikerin mit den Forschungsschwerpunkten Alte Geschichte (speziell römische Religionsgeschichte, griechische Literatur- und Sozialgeschichte) sowie Wissenschaftsgeschichte der SBZ und DDR, mit den beruflichen Stationen Akademie der Wissenschaften der DDR, Humboldt-Universität zu Berlin und Universität Halle (http://ancienthistory.altertum.uni-halle.de/personal/ehemaligemitarbeiter/stark/). Sie hat sich über einen längeren Zeitraum mit der Geschichte des Faches Klassische Philologie an der Friedrich-Wilhelms- bzw. Humboldt-Universität zu Berlin zwischen 1933 und 1989 beschäftigt.
Sonntag, 9. Juli 2017 – 15:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Olaf Schlunke
Ein Rektor aus Lichterfelde
Führung durch die Ausstellung Ein Rektor aus Lichterfelde.
Johannes Stroux und der Wiederaufbau des Berliner Wissenschaftsbetriebs nach 1945
Samstag, 8. Juli 2017 – 11:00 Uhr
Gräber im Schatten des Wasserturms – Der Friedhof Bergstraße
Führung mit Dr. Christian Simon
Treffpunkt: Haupteingang Bergstraße 38 (gegenüber der Einmündung Altmarkstraße; Bus 170, Haltestelle: Altmarkstraße)
Dauer: 2 Stunden
Es ist kein Friedhof der Stars. Eher die „Prominenz der zweiten Reihe“ fand hier ihre letzte Ruhe, so u. a. der älteste Discjockey der Welt Ewald Wenck, Bürgermeister Franz Amrehn, die Flieger Freiherr von Hünefeld und der abgestürzte Hans Loeb sowie Generaloberst Günther Korten, der beim Attentat auf Hitler ums Leben kam. Hören Sie die Geschichten von Menschen, die ihrem Leben selbst ein Ende setzten, die von Rotarmisten erschlagen wurden und die an der Mauer ihr Leben ließen. Erfahren Sie außerdem ein Stück Steglitzer Geschichte, denn viele Namensgeber Steglitzer Straßen und Steglitzer Bauernfamilien sind hier begraben. Schließlich wird das Geheimnis gelüftet, was es mit dem Pharaonenpalast am Friedhof auf sich hatte.
Dr. Christian Simon, Mit-Autor eines Buches über diesen Friedhof
von 11.00 bis 13.00 Uhr
Freitag, 7. Juli 2017 – 19:30 Uhr
Feste der Renaissance (II)
Vortrag von Dr. Bernhard Morbach
»Hofhalten war am Ende des Mittelalters zum festlich geregelten Lebensvollzug geworden, zum inszenierten Schauspiel für die Öffentlichkeit ebenso wie für die interne soziale Schicht der Macht und Bildungselite.
Es nahm um so größeren Raum ein, als noch viele Hofhaltungen saisonal oder generell wechselnde Aufenthaltsorte kannten, andererseits aber gegenüber dem hohen Mittelalter mit der Herausbildung der Städte ein Publikum erwachsen war, das angesprochen und einbezogen sein wollte.
Hofhalten war damit auch Demonstration himmlischer Herrschaft auf Erden in einer Ordnung und Schönheit, die als Abglanz überirdischer Herrlichkeit verstanden wurde.« (Klaus Hortschansky)
Mit den Mitteln der Kunst – vor allem der höfischen Musik – wird eine »Herrlichkeit« inszeniert, die den Fürstenhof vor Augen und Ohren der Beherrschten geradezu in einen »Als-Ob-Himmel« verwandelt.
Diese Kunstinszenierung will den Beherrschten vorgaukeln, dass die weltliche an die göttliche Macht angebunden und durch sie legitimiert ist. Das Repräsentationsbedürfnis der Renaissancefürsten kulminiert in den großen höfischen Festen des 15. und 16. Jahrhunderts.
Drei Festinszenierungen lassen sich durch die wiederentdeckte Musik, die ihnen zuzuordnen ist, auf eindrückliche Weise zum Klingen bringen:
– die von den Medici inszenierten »Festa San Giovanni« in Florenz, wobei Lorenzo de Medici, als Dichter selbst aktiv wurde, indem er Beiträge zu der neuen Gattung der »canti carnascialesci« lieferte, die als Freiluftmusik aufgeführt wurden,
– das »Fest des Fasans« am Hofe Philipps des Guten von Burgund in Lille (1453), das eigentlich als Gelöbnisfest zum Aufbruch zu einem Kreuzzug nach Konstantinopel gedacht war, das von den Türken bedroht war, und schließlich
– die Münchner Fürstenhochzeit von 1568. Die Festlichkeiten bei der Vermählung von Herzog Wilhelm V. mit Renata von Lothringen sind durch den Bericht des Massimo Trojano ausführlich dokumentiert.
Samstag, 1. Juli 2017 – 19:30 Uhr
The Art of the Duo
DUO SONGFUL spielt A Concert of Sacred Jazz
Albrecht Gündel-vom Hofe und Uwe Steinmetz arbeiten seit vielen Jahren in unterschiedlichen Ensembles daran, die improvisatorische Tradition der Orgel mit den gemeinsamen Wurzeln von alter Musik und der dem Jazz verwandten Improvisation zu verbinden.
Als Ausgangspunkt ihrer Musik dienen eigene Bearbeitungen bekannter kirchlicher Lieder aus 800 Jahren, die sie an die jeweilige Akustik und die unterschiedlichen Orgeln in alten und neuen Kirchen anpassen.
In diesem Konzert präsentieren sie in der Instrumentation Sax & Piano anstelle der Orgel eine Suite aus jazzinspirierter geistlicher Musik und Choralbegleitungen in diveresen Arragements aus eigener Feder sowie weiterer Jazzmusiker und laden so ihre Zuhörer zu einer unterhaltsamen Reise gleichsam durch die Kirchenmusiken – als auch durch die Jazzgeschichten.
Viele solcher Jazzarrangements sind mittlerer weise in dem von Uwe Steinmetz mit herausgegebenen Real Faith Book of Greats Hymns veröffentlich.
DUO SONGFUL sind:
Uwe Steinmetz – Saxophon, Orkon-Flöte, Arrangement
Albrecht Gündel-vom Hofe – Piano, Arrangement
Uwe Steinmetz studierte Saxophon und Komposition in Berlin, Bern, und Boston un der veröffentlichte bisher 14 Dcsals Solist u. a. Mit mehrmaligen Grammy- und Echo-Pristrägern.
Seine Musik wurde in über 30 Ländern und auf 5 Kontinenten aufgeführt.
Neben seiner regen Konzerten ist er Dozent an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und kirchenmusikalischer Mitarbeiter am Liturgischen Institut der Universität Leipzig.
Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in seiner Wahlheimat Berlin.
Informationen finden Sie unter www.u-musik.us
Albrecht Gündel-vom Hofe
ist Pianist, Organist, Komponist und Mathematiker an der TU Berlin.
Seine Liebe zum Jazz verbindet er seit Jahrzehnten mit Kirchenmusik und jüdischer liturgischer Musik, und er veröffentlichte inzwischen unter seinem Namen mit Choralbearbeitungen und Eigenkompositionen und unterschiedlichen Musikern aus dem In- und Ausland.
Mehr Informationen zu seinen Projekten finden Sie auf seiner Kulturwebsite: www.guendel-vom-hofe.de
Freitag, 30. Juni 2017 – 19:30 Uhr
Stillen und Homöopathie
Vortrag von Luitpold Hiemer
Probleme bei Babys und in der Stillzeit
In dem Kurs werden Probleme nach der Geburt, Stimmungsschwankungen und Depressionen im Wochenbett, Stillprobleme wie z.B. Brustentzündungen, wund Brustwarzen, Verweigerung von Muttermilch und vieles mehr besprochen. Probleme mit Neugeborenen, Speikinder, Zahnungsprobleme, Rachitisprophylaxe, Schlaflosigkeit der Kinder sind in diesem Kurs weitere Themen. Am Ende des Kurses ist Zeit für Fragen.
Luitpold Hiemer ist Heilpraktiker und Homöopath, seit 1991 mit Praxis in Berlin-Zehlendorf. Weitere Information unter http://www.hom-hiemer.de/
Sonntag, 25. Juni 2017 – 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Gabriele Schuster
Vom Funk zum Rundfunk
Führung durch die Ausstellung Vom Funk zum Rundfunk
Sonntag, 18. Juni 2017 – 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Gabriele Schuster
Vom Funk zum Rundfunk
Sonntag, 18. Juni 2017 – 15:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Heinz-Peter Seidel
Erinnerung an Siegfried Borris (1906-1987)
Sonntag, 18. Juni 2017 – 14:00 Uhr
Sommerfest im Steglitz-Museum
Wie in jedem Jahr eine schöne Sache!
von 14.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 17. Juni 2017 – 11:00 Uhr
Spurensuche in Südende
Führung mit Dr. Christian Simon
Treffpunkt: vor dem S-Bhf. Südende
Dauer: 2 Stunden
Kommen Sie mit durch die ehemalige verträumte Villenkolonie Südende, zwischen Pfuhlen und den Erhebungen der Rauhen Berge gelegenen. Sie erfahren alles über die Geschichte und deren ehemals berühmten Bürger. Lassen Sie sich von früher erzählen, von Landhäusern, ihren Bewohnern und Schicksalen, sowie den vielen Ausflugslokalen. Im PaReSü „steppte der Bär“ – 2000 Sitzplätze im Freien, Musikkapellen und dazu Bootsverleih am nahen Hambuttenpfuhl. Heute laden Ruhe, Beschaulichkeit und viel Grün zum Spazierengehen ein.
Dr. Christian Simon, Mit-Autor und Herausgeber eines Buches über Südende
von 11.00 bis 13.00 Uhr
Montag, 12. Juni 2017 – 18:00 Uhr
Repair Cafe
Wegwerfen? Denkste!
Erfahren Sie alle über das Repair Café im Steglitz Museum hier:
http://steglitz-museum.de/reparatur-cafe-2
von 18.00 bis 21.00 Uhr
Sonntag, 11. Juni 2017 – 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Olaf Schlunke
Ein Rektor aus Lichterfelde
Führung durch die Ausstellung Ein Rektor aus Lichterfelde.
Johannes Stroux und der Wiederaufbau des Berliner Wissenschaftsbetriebs nach 1945
Samstag, 10. Juni 2017 – 19:30 Uhr
Billroth Quartett
Musik von Mozart garniert mit den berühmten Bäslebriefen
Theodor Billroth (1829-1894) war ein ausgezeichneter Chirurg und ein leidenschaftlicher Bratscher.
Mit Johannes Brahms verband ihn eine lange Freundschaft, in deren Verlauf Brahms ihm zwei seiner Quartette widmete.
Der Bratschist Burkhard Deuse ist ebenfalls Chirurg und leidenschaftlicher Musiker.
Dieser Umstand führte zur Namensgebung des Quartetts,das seit 1991 zusammen musiziert.
Tassilo Kaiser und Christiane Köhler lehren an Berliner Musikschulen und Gregor Walbrodt ist Bogenbauer für Streichinstrumente.
Das Quartett widmet sich neben dem gängigen Repertoir auch Werken von unbekannten Komponisten, sowie Werken in unterschiedlicher Besetzung wie Trio, Klavierquartett,Streichquintett, Klavierquintett, Klarinettenquintett.
Freitag, 9. Juni 2017 – 19:30 Uhr
Homöopathie und Kinderkrankheiten
Vortrag von Luitpold Hiemer
Wir behandeln Kinderkrankeiten aus homöopathischer Sicht und gehen auch auf die Problematik von Impfungen ein. Fragen werden ausführlich aus homöopathischer Sicht beantwortet. Mit umfangreichem Skript!
Luitpold Hiemer ist Heilpraktiker und Homöopath, seit 1991 mit Praxis in Berlin-Zehlendorf. Weitere Information unter http://www.hom-hiemer.de/
Montag, 5. Juni 2017 – 11:00 Uhr
Spurensuche in Alt-Steglitz
Führung mit Dr. Christian Simon
Foto: Christian Simon
Lassen Sie sich zu den Orten führen, wo einst die Dorfkirche und ein „arisiertes“ Kaufhaus standen. Der Spaziergang führt Sie auch zur Rosenkranzbasilika, zu dem von Dieter Hallervorden geleiteten Schlosspark Theater und der Blindenbildungsanstalt. Reste des alten Dorfes sind durch das Gutshaus (Wrangelschlösschen) und den Friedhof markiert. Rund um das Villenviertel auf dem Fichtenberg ist von der hektischen Betriebsamkeit der Schloßstraße nichts zu spüren.
Dr. Christian Simon, Autor eines Buches über Steglitz
von 11.00 bis 13.00 Uhr
Samstag, 3. Juni 2017 – 19:30 Uhr
OSMÓS
Andrea Di Donna, Tasteninstrumente | Giuliano di Cesare, Trompete
Aus der Begegnung von zwei Künstlern ergibt sich eine tiefe Zusammenarbeit aus der Osmos entsteht – ein neuer kreativer Weg, dessen starke Wurzeln der gegenseitigen tiefen Kenntnis und der künstlerischen Gemeinsamkeit aus dem Jahr 2001 in Süditalien stammen.
Wieder vereinigt auf dem Pfad der kreativen Musik nach vielen Jahren Entfernung tauchen Andrea Di Donna und Giuliano di Cesare mit Begeisterung in die „osmotische“ Forschung des gemeinsamen musikalischen Mikrokosmos ein.
Sie benutzen anfänglich Kompositionen von Andrea Di Donna, um dann sogleich auf die Erfindung neuen Materials zu kommen in der spontanen vordergründigen „Dringlichkeit“, Neues zu erschaffen und in dem Bedürfnis, die Früchte der langen intensiven Arbeits- und Studienjahre zu teilen.
Was zu hören ist, kann schwerlich in Kategorien eingegrenzt werden: Die zeitgenössische Improvisation ist mit einem “Humus Jazz” verknüpft, der nach vorne schaut, dies aber mit aufrichtiger Achtung gegenüber seiner Geschichte. Dazu sind Andeutungen aktueller, nicht akademischer aber auch traditioneller Musik des 20. Jahrhundert hörbar.
Giuliano Di Cesare, eklektischer Musiker, der in der Lage ist, den Klang seiner selbstgebauten Instrumente und modifizierten Trompeten (auch mit mehreren Schallbechern; mit Farbstreuer auf drehende Leinwände und vieles mehr) mit unterschiedlichen Elementen zu beeinflussen, wie Wasser, Feuer und Farbe. Er ist ebenfalls der Erfinder und Bauer von speziellen Musikinstrumenten für Menschen mit Behinderungen bei dem Verein AccordiAbili, von dem er Gründungsmitglied ist.
Andrea Di Donna, Klavierspieler und Komponist, benutzt auch Keyboards und andere Tasteninstrumente, vertieft das Jazz- und freie Improvisationsstudium und ist tätig in Italien als Klavier- und Ensemble-Musiklehrer.
Freitag, 2. Juni 2017 – 19:30 Uhr
Feste der Renaissance (I)
Vortrag von Dr. Bernhard Morbach
»Hofhalten war am Ende des Mittelalters zum festlich geregelten Lebensvollzug geworden, zum inszenierten Schauspiel für die Öffentlichkeit ebenso wie für die interne soziale Schicht der Macht und Bildungselite.
Es nahm um so größeren Raum ein, als noch viele Hofhaltungen saisonal oder generell wechselnde Aufenthaltsorte kannten, andererseits aber gegenüber dem hohen Mittelalter mit der Herausbildung der Städte ein Publikum erwachsen war, das angesprochen und einbezogen sein wollte.
Hofhalten war damit auch Demonstration himmlischer Herrschaft auf Erden in einer Ordnung und Schönheit, die als Abglanz überirdischer Herrlichkeit verstanden wurde.« (Klaus Hortschansky)
Mit den Mitteln der Kunst – vor allem der höfischen Musik – wird eine »Herrlichkeit« inszeniert, die den Fürstenhof vor Augen und Ohren der Beherrschten geradezu in einen »Als-Ob-Himmel« verwandelt.
Diese Kunstinszenierung will den Beherrschten vorgaukeln, dass die weltliche an die göttliche Macht angebunden und durch sie legitimiert ist. Das Repräsentationsbedürfnis der Renaissancefürsten kulminiert in den großen höfischen Festen des 15. und 16. Jahrhunderts.
Drei Festinszenierungen lassen sich durch die wiederentdeckte Musik, die ihnen zuzuordnen ist, auf eindrückliche Weise zum Klingen bringen:
– die von den Medici inszenierten »Festa San Giovanni« in Florenz, wobei Lorenzo de Medici, als Dichter selbst aktiv wurde, indem er Beiträge zu der neuen Gattung der »canti carnascialesci« lieferte, die als Freiluftmusik aufgeführt wurden,
– das »Fest des Fasans« am Hofe Philipps des Guten von Burgund in Lille (1453), das eigentlich als Gelöbnisfest zum Aufbruch zu einem Kreuzzug nach Konstantinopel gedacht war, das von den Türken bedroht war, und schließlich
– die Münchner Fürstenhochzeit von 1568. Die Festlichkeiten bei der Vermählung von Herzog Wilhelm V. mit Renata von Lothringen sind durch den Bericht des Massimo Trojano ausführlich dokumentiert.
Sonntag, 28. Mai 2017 – 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Olaf Schlunke
Führung durch die Ausstellung Ein Rektor aus Lichterfelde.
Johannes Stroux und der Wiederaufbau des Berliner Wissenschaftsbetriebs nach 1945
Bitte beachten Sie, dass diese Führung leider entfallen muss. Die nächste Führung durch die Ausstellung Ein Rektor aus Lichterfelde findet am 11. Juni statt.
Sonntag, 21. Mai 2017 – 17:00 Uhr
Workuta – die zweite Universität
Zum 90. Geburtstag des Althistorikers Dr. Peter Musiolek (1927-1991)
Vortrag von Wilhelm K. H. Schmidt
Lage von Workuta
Der archivierte Brief eines ehemaligen Strafgefangenen aus dem sowjetischen Lagerkomplex Workuta führt zum jungen Peter Musiolek. Der damals 19-Jährige hatte nach dem Krieg im Premnitzer Kunstseidenwerk als Labortechniker Arbeit gefunden. 1949 ging er zum Studium der Textilchemie an die Ingenieurschule nach Cottbus. Schon bald wurde er vom sowjetischen Geheimdienst „abgeholt“. Seine Eltern und Freunde erfuhren am 19. Dezember 1950 aus dem Neuen Deutschland, dass Peter Musiolek als Mitglied einer amerikanischen Spionagegruppe zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt worden war. In seiner Dokumentation “Verschworen. Verraten. Verfolgt.” schreibt Wilhelm K.H. Schmidt über Unangepasstheit, Widerstand und Unrecht in der sowjetischen Ära Berlin-Brandenburgs und zeichnet darin auch den Schicksalsweg von Peter Musiolek nach.
Dr. Peter Musiolek (1927 – 1991)
Quelle: Archiv Barbara Musiolek
Wilhelm K.H. Schmidt, Jahrgang 1938, stammt aus der südbrandenburgischen Kleinstadt Dahme/Mark. Er arbeitete in der Chemiefaserforschung in Premnitz und zuletzt im Wirtschaftsministerium des Landes Brandenburg. In seinem Ruhestand beschäftigt er sich mit seiner Familiengeschichte, besonders mit Themen der Nachkriegsgeschichte bis hin zur Wiedervereinigung. Eine große Anzahl von Veröffentlichungen ist das Ergebnis seiner Arbeit. Er entdeckte die vergrößerte Briefmarke als ein ausdrucksstarkes Medium zur leicht verständlichen Darstellung geschichtlicher, politischer und kultureller Zusammenhänge. Mit einer 25 Bildtafeln umfassenden Ausstellung “Verbundenheit bleibt ungeteilt”, einem Abbild der Zeit der deutschen Teilung, machte er in Ost und West auf diese Präsentationsart aufmerksam. Weitere Information unter http://www.geschichtswerkstatt-premnitz.de.
Sonntag, 14. Mai 2017 – 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Gabriele Schuster
Vom Funk zum Rundfunk
Führung durch die Ausstellung Vom Funk zum Rundfunk
Samstag, 13. Mai 2017 – 19:30 Uhr
Ein Englischer Liederabend
mit Hendrik Harms und Andreas Lisius
England hat eine lange Tradition der Vokalmusik. Komponisten wie Dowland, Purcell, Byrd oder Tallis haben im 17. Jahrhundert durch ihre kunstvolle Polyphonie der englischen Musik zu einer ersten großen Blüte verholfen. Im Gegensatz zu ihren berühmten Vorgängern sind die Vokalkomponisten der englischen Spätromantik und des 20.Jahrhunderts der breiten Öffentlichkeit leider nicht besonders bekannt. Ausgenommen ist sicherlich Benjamin Britten, dessen Kompositionen heutzutage zu den am häufigsten gespielten gehören. Ralph Vaughan Williams oder Gerald Finzi haben hingegen eine zu Unrecht untergeordnete Rezeption, obgleich ihre Vokalwerke ebenfalls häufig aufgeführt und nicht weniger kunstvoll sind. Wenn Werke der drei Komponisten an einem Abend erklingen, dann kann man sehr intensiv den Übergang von einer romantischen Harmonik des ausgehenden 19. Jahrhunderts in die der Moderne hören und nachvollziehen.
Programm des Abends:
Ralph Vaughan Williams (1872-1958): Songs of Travel
Benjamin Britten (1913-1976): Tit for Tat
Gerald Finzi (1901-1956): Let us Garlands bring (op. 18)
Seitdem er als Jugendlicher erkannt hat, dass Musik die schönste Nebensache der Welt ist, hat Hendrik Harms in unterschiedlichen Vokalformationen gesungen. Zu seinen Lehrern gehören Renate Brandes, Alastair Thomson und Andreas Schüller, mit dem er die Kinderoper „Der zurückhaltende Drache“ von John Rutter in Berlin und Saarbrücken aufführte. Insbesondere die intensive Konzerttätigkeit mit dem Vokalensemble Royal Metro Singers mit Auftritten in der Philharmonie München, im Schloss Münster und im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals hat ihn geprägt. Seit 1996 sang er in unterschiedlichen Vokalformationen in Berlin (Hugo-Distler-Chor, Luisen Vokalensemble, Voixsalées, Cappella Occasionum). In den letzten drei Jahren widmet er sich mit Hilfe seiner Lehrerin Heide Höppner intensiv den Kunstliedern des 19. und 20. Jahrhunderts.
Der Organist Andreas Lisius genoss seine erste musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Hannover. Im Alter von 6 Jahren begann er mit Klavier-, Violinen- und Orgeluntericht und sang regelmäßig in einem der großen Oratorienchöre der Stadt mit. Die Beschäftigung mit Musik wurde intensiviert mit der Aufnahme des Studiums an der HdK Berlin ein. Er studierte Klavier bei Laszlo Simon und Cembalo bei Mitzi Meyerson. Schon bald setzte er seinen Schwerpunkt als Korrepetitor und war Klavier- und Cembalobegleiter auf Meisterkursen unter anderem von Peter Stein, René Jacobs und Scot Weir. Auch als Kammermusikpartner, wie des Solocellisten der Berliner Philharmoniker Götz Teutsch, ist er gefragt. Seit 1997 ist er Dozent an der UdK Berlin, gleichzeitig arbeitet er mit der Camerata Vocale und anderen Berliner Chören zusammen. CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen runden das Bild der Vielseitigkeit des Künstlers ab.
Samstag, 13. Mai 2017 – 11:00 Uhr
Dahlem – das deutsche Oxford
Führung mit Dr. Christian Simon
Treffpunkt: Ausgang U-Bhf. Dahlem Dorf, Königin-Luise-Straße
Dauer: 2 Stunden
Foto: Christian Simon
Wo liegt Rudi Dutschke begraben? Wo steht der einzige Bauernhof Deutschlands mit U-Bahnanschluss? Wo arbeitete der schrullige Nobelpreisträger Otto Warburg? Wo erschoss sich die Gattin von Fritz Haber? Was macht die Büste von Blandine Ebinger an der Fassade des Otto-Suhr-Institutes? Wo stürzte eine Glocke vom Turm? Wo steht die letzte Kriegsruine Dahlems? Wo wohnte Elisabeth Bergner? Wo baute der Reichstags-Architekt Sir Norman Foster in Dahlem? Diese und andere Fragen werden auf einem Streifzug durch Dahlem beantwortet.
Dr. Christian Simon, Autor eines aktuellen Buches über Dahlem
von 11.00 bis 13.00 Uhr
Freitag, 12. Mai 2017 – 19:30 Uhr
Genetik und Erziehung
Vortrag von Luitpold Hiemer
Wie kommt es, dass Kinder aus unsozialen Familien später ein soziales Leben führen, andere aus zugewandten Familien kriminell werden? Welchen Einfluss haben genetische Anlagen wie das „Gewaltspiralen-Gen“ oder das „Krieger-Gen“ auf die Menschen und welche Veränderungen im Gehirn sind zu sehen? Was kann man bei ADHS oder Verhaltensauffälligkeiten durch Erziehung oder Homöopathie bewirken?
Ein Überblick aus der Forschung mit konkreten Fallbeispielen aus der Praxis.
Luitpold Hiemer ist Heilpraktiker und Homöopath, seit 1991 mit Praxis in Berlin-Zehlendorf. Weitere Information unter http://www.hom-hiemer.de/
Montag, 8. Mai 2017 – 18:00 Uhr
Repair Cafe
Wegwerfen? Denkste!
von 18.00 bis 21.00 Uhr
Montag, 8. Mai 2017 – 14:00 Uhr
Besichtigung des Deutschen Rundfunkarchivs in Babelsberg
Das Deutsche Rundfunkarchiv in Potsdam-Babelsberg beherbergt eine umfangreiche Sammlung alter Ton- und Bilddokumente – Schallplatten, Radios, Tonbänder oder Filmstreifen. Alle haben sie eine Geschichte und stellen uns vor die Frage, wie sie erhalten werden können. Wie sah der Phonograph von Thomas Alva Edison aus? Wie klingt der O-Ton von frühen Schall- und Filmaufnahmen? Dr. Jörg Uwe Fischer von der Abteilung Schriftgutbestände & Sammlungen führt durch die Räumlichkeiten des Rundfunkarchivs und erläutert, wie das Archiv geordnet ist, was gesammelt wird und wie die Geschichte des Rundfunks zu verstehen ist.
Zur Führung können 20 Personen nach Anmeldung zugelassen werden. Nach der Anmeldung übersenden wir Ihnen nähere Angaben zum Treffpunkt.
von 14.00 bis 16.00 Uhr
Sonntag, 7. Mai 2017 – 15:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Heinz-Peter Seidel
Erinnerung an Siegfried Borris (1906-1987)
Samstag, 6. Mai 2017 – 19:00 Uhr
Hans Heinrich Franck (1888-1961). Ein Leben für Wissenschaft, Technik und Humanismus in komplizierten Zeiten
Ein wenig bekanntes Kapitel deutsch-deutscher Wissenschaftsgeschichte
Vortrag von Dr. Gerd Kley
Porträt Hans Heinrich Franck (Zeichnung von Erich Herrmann, 1940)
Quelle: DIN-Archiv Berlin
Der Chemiker Hans Heinrich Franck kam als Sohn des impressionistischen Malers Philipp Franck aus einem kulturell engagierten Elternhaus. Er studierte neben Chemie und Physik das Fach Nationalökonomie und war nach der Promotion 1912 bis Ende des 1. Weltkrieges mit unterschiedlichen Forschungsthemen der organischen und anorganischen Chemie befasst, bevor er nach der Habilitation 1919 Dozent für Technische Chemie an der TH Charlottenburg und Leiter des in Berlin ansässigen Forschungsinstituts der Bayerischen Stickstoffwerke wurde. Hier bearbeitete er Probleme der Kalkstickstoffgewinnung, der Herstellung von Carbiden und Phosphaten und von kombinierten Düngemitteln von der Grundlagenforschung bis zur industrielen Umsetzung. 1937 bzw. 1939 wurde er wegen „jüdischer Versippung“ und „politischer Unzuverlässigkeit“ (er war seit 1917 SPD-Mitglied) aus allen Ämtern entlassen. Die Zeit bis 1945 verbrachte er in ständiger Angst um die Familie in einem Forschungsinstitut der Tafelglas-Industrie.
Abendveranstaltung der Deutschen Akademie der Wissenschaften 1948 (vorne rechts: Lotte Franck und Hans Heinrich Franck; 4. von rechts: Johannes Stroux)
Quelle: Familienarchiv Franck/Hunzinger
Seine Erfahrungen im Dritten Reich prägten seine politische Haltung in der Nachkriegszeit, in der er insbesondere der Intelligenz eine wichtige Rolle beim Aufbau einer humanistischen Gesellschaft und bei der Verhinderung der Spaltung des deutschen Volkes in den Zeiten des „Kalten Krieges“ zuwies. In Ostdeutschland beteiligte er sich am Wiederaufbau der Wirtschaft als Berater der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) und als Werkleiter eines zerstörten Unternehmens, als Mitgründer und Präsident der „Kammer der Technik“ und des Kulturbundes. In Westberlin gehörte er 1946 als Prorektor und Dekan zu den Gründern der Technischen Universität und schuf dort die Leitlinien zur Einführung des „Humanistischen Studiums“. Selbst nach seiner Entlassung als Professor für Technischen Chemie an der TU Berlin 1950 hielt er als Vizepräsident des Deutschen Normenausschusses an seinen gesamtdeutschen Vorstellungen fest. Hier war er bis zu seinem Tode zuständig für die Normung von Laborgeräten und für die Klassifizierung in der chemischen Technologie. Als Gründer und Direktor des späteren Akademie-Instituts für angewandte Silicatforschung (IfaS) schuf das Akademiemitglied Franck neben seiner Lehrtätigkeit an der Humboldt-Universität eine wichtige Forschungseinrichtung für die Stahl-, Glas-, Keramik- und Feuerfest-Industrie der DDR. Die „Wirkungsfelder“ von Prof. Franck, in Wissenschaft, Technik und Gesellschaft sind so umfangreich und komplex, dass sie durch eine wissenschaftliche Arbeit gewürdigt werden sollten.
Gerd Kley leitete 12 Jahre lang die Abteilung Hochtemperaturwerkstoffe der Akademie der Wissenschaften der DDR (bis 1972: Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin), die im Frühjahr 1949 von Hans Heinrich Franck gegründet wurde. Die Beschäftigung mit der Geschichte seiner Abteilung im Auftrage der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDtCh) führte ihn zu Franck und zu bisher kaum bekannten Fakten aus der deutschen Wissenschaftsgeschichte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Daneben forscht er u.a. zu heimatgeschichtlichen Themen und zu dem Architekten Friedrich August Stüler. 2010 legte er eine Monographie über den Maler und Kunstpädagogen Adolf Rettelbusch vor.
Freitag, 5. Mai 2017 – 19:30 Uhr
Die Kirchenmusik Wolfgang Amadeus Mozarts (II)
Vortrag von Dr. Bernhard Morbach
Dieses Segment im Œuvre Mozarts führt gegenwärtig sowohl im Konzertleben als auch in den Medium und schließlich im Bewusstsein der Klassik-Hörer ein absolutes Schatten-Dasein.
Während etwa die beiden exponierten Werke aus der Wiener Zeit, die »Große Messe« c-moll KV 427 und das Requiem KV 627, die als Torso bzw. Fragment auf uns gekommen sind, über Gebühr Beachtung finden, interessiert sich für die 16 Messen seiner Salzburger Dienstzeit am fürsterzbischöflichen Hof – von KV 49 (1768) bis KV 337 (1780) – kaum jemand, sieht man vielleicht einmal von der »Krönungsmesse« KV 317 (1779) ab.
In dieser geringen Rezeption der Salzburger Kirchenmusik Mozarts kann man möglicherweise noch eine Spätfolge jenes Verdikts erblicken, mit dem die kirchenmusikalische Erneuerungsbewegung des Caecilianismus im 19. Jahrhundert diese Kompositionen überzogen hatte:
Diese sei keine wirkliche (fromme) christliche Bekenntnismusik, sondern Mozart im Salzburger Dienst gleichsam abgepresst worden.
In der Tat verbirgt sich der radikal aufklärerische Geist des Salzburger Fürzterzbischofs Hieronymus Franz de Paula Josef Graf Colloredo von Waldsee und Mels (1732–1812) hinter dieser Musik.
Selbst ein festliches Hochamt mit einer Vertonung des Ordinarium Misse (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei) durfte nicht länger als etwa 45 Minuten dauern, worin Mozart – was aus einem Brief an seinen Vater erhellt – eine besondere kompositorische Herausforderung erblickte.
Es ist geradezu faszinierend nachzuvollziehen, dass Mozart in nahezu in jedem einzelnen Satz seiner Messen eine individuelle Lösung jenes musikalischen Formproblems präsentiert, dass sich aus der zeitlichen Begrenzung auch (oder besonders) im Hinblick auf die Kirchenmusik ergibt.
Donnerstag, 4. Mai 2017 – 18:30 Uhr
Stammtisch Kunst
Der Stammtisch Kunst trifft sich jeden 1. Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr im Steglitz Museum.
Wir diskutieren, erörtern, denken und sprechen über Ausstellungen, Konzerte, Theater, kurz über alles, was Kunst in dieser Stadt produziert und was uns an Kunst interessiert.
Kontakt: b.f.bein@t-online.de
Freitag, 28. April 2017 – 19:00 Uhr
Arthur Werner
Berliner Oberbürgermeister aus Lichterfelde
Vortrag von Lutz Heuer
Arthur Werner wurde in einer bürgerlichen Familie in Friedrichshain geboren, nach dem Abitur begann er ein Jura-Studium an der Berliner Universität, wechselte aber schon ein Jahr später an die Technische Hochschule Charlottenburg, um sich der Architektur zu widmen. Schon frühzeitig eröffnete er im Haus seiner Eltern eine technische Lehranstalt, die er nach Kriegsende wieder aufnahm und erfolgreich vergrößerte. Im März 1942 veranlassten die Nazis die Schließung seiner Lehranstalt, und er zog sich ins Lichterfelder Privatleben zurück. Unmittelbar nach Kriegsende, am 12. Mai 1945, nahm Karl Maron auf Grund des Vorschlages eines ehemaligen Schülers mit Werner Kontakt auf. Daraufhin wurde der promovierte Bauingenieur auf Empfehlung der „Gruppe Ulbricht” durch den Stadtkommandanten Bersarin als Oberbürgermeister der Stadt Berlin eingesetzt. Er erklärte seine Einwilligung, war stolz, in dieser schweren Zeit des Wiederaufbaus seiner zerstörten, fast todgeweihten Vaterstadt dienen zu können.
Dr. Arthur Werner (Zeichnung von Ferry Ahrle für die Aktion “Rettet die Kinder” im Auftrage des Berliner Magistrats, Weihnachten 1945)
Dem neu ernannten Magistrat gehörten Antifaschisten, ehemalige Kommunisten, Sozialdemokraten, parteilose und auch bürgerliche Fachleute an. Einige wurden später von ihrem nazistischen Vorleben eingeholt und mussten ihre Positionen auf Beschluss der Alliierten wieder räumen. Bei der Amtseinführung am 19. Mai durch den sowjetischen Stadtkommandanten Bersarin formulierte er als Aufgabe des neuen Magistrats, Berlin aus „einer Stadt der Zerstörung“ zu „einer Stadt der Arbeit und des Fortschritts“ machen zu wollen. Im Juli 1945 traf sich die Interalliierte Militärkommandantur und bestätigte im Nachhinein alle bisherigen Befehle und Festlegungen der bisher allein herrschenden sowjetischen Besatzungsmacht. Der Magistrat hat sich bis zur Wahl vom 20. Oktober 1946 bleibende Verdienste um die Stadt Berlin und ihre Bewohner erworben.
Lutz Heuer, geboren 1943 in Berlin, war Landvermesser bei der Deutschen Reichsbahn und im VEB Tiefbau Berlin und übte danach verschiedene Tätigkeiten und Funktionen im Berliner Bauwesen aus. 1970-1974 studierte er Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Abschluss als Historiker, danach Betätigung im Bildungsbereich und bei der Erforschung der Regionalgeschichte Berlins. Er publizierte Bücher, Zeitschriften- und Zeitungsartikel zur Berliner Geschichte bzw. zur Geschichte der SBZ und der DDR. Weitere Informationen unter www.lutz-heuer.de.
Wir erinnern mit dieser Veranstaltung an den 140. Geburtstag Arthur Werners am 15. April 2017.
Sonntag, 23. April 2017 – 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Olaf Schlunke
Ein Rektor aus Lichterfelde
Führung durch die Ausstellung Ein Rektor aus Lichterfelde.
Johannes Stroux und der Wiederaufbau des Berliner Wissenschaftsbetriebs nach 1945
Montag, 10. April 2017 – 18:00 Uhr
Repair Cafe
Wegwerfen? Denkste!
Erfahren Sie alle über das Repair Café im Steglitz Museum hier:
http://steglitz-museum.de/reparatur-cafe-2
von 18.00 bis 21.00 Uhr
Sonntag, 9. April 2017 – 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Gabriele Schuster
Vom Funk zum Rundfunk
Führung durch die Ausstellung Vom Funk zum Rundfunk
Freitag, 7. April 2017 – 19:30 Uhr
Die Kirchenmusik Wolfgang Amadeus Mozarts (I)
Vortrag von Dr. Bernhard Morbach
Dieses Segment im Œuvre Mozarts führt gegenwärtig sowohl im Konzertleben als auch in den Medium und schließlich im Bewusstsein der Klassik-Hörer ein absolutes Schatten-Dasein.
Während etwa die beiden exponierten Werke aus der Wiener Zeit, die »Große Messe« c-moll KV 427 und das Requiem KV 627, die als Torso bzw. Fragment auf uns gekommen sind, über Gebühr Beachtung finden, interessiert sich für die 16 Messen seiner Salzburger Dienstzeit am fürsterzbischöflichen Hof – von KV 49 (1768) bis KV 337 (1780) – kaum jemand, sieht man vielleicht einmal von der »Krönungsmesse« KV 317 (1779) ab.
In dieser geringen Rezeption der Salzburger Kirchenmusik Mozarts kann man möglicherweise noch eine Spätfolge jenes Verdikts erblicken, mit dem die kirchenmusikalische Erneuerungsbewegung des Caecilianismus im 19. Jahrhundert diese Kompositionen überzogen hatte:
Diese sei keine wirkliche (fromme) christliche Bekenntnismusik, sondern Mozart im Salzburger Dienst gleichsam abgepresst worden.
In der Tat verbirgt sich der radikal aufklärerische Geist des Salzburger Fürzterzbischofs Hieronymus Franz de Paula Josef Graf Colloredo von Waldsee und Mels (1732–1812) hinter dieser Musik.
Selbst ein festliches Hochamt mit einer Vertonung des Ordinarium Misse (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei) durfte nicht länger als etwa 45 Minuten dauern, worin Mozart – was aus einem Brief an seinen Vater erhellt – eine besondere kompositorische Herausforderung erblickte.
Es ist geradezu faszinierend nachzuvollziehen, dass Mozart in nahezu in jedem einzelnen Satz seiner Messen eine individuelle Lösung jenes musikalischen Formproblems präsentiert, dass sich aus der zeitlichen Begrenzung auch (oder besonders) im Hinblick auf die Kirchenmusik ergibt.
Donnerstag, 6. April 2017 – 18:30 Uhr
Stammtisch Kunst
Der Stammtisch Kunst trifft sich jeden 1. Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr im Steglitz-Museum.
Wir diskutieren, erörtern, denken und sprechen über Ausstellungen, Konzerte, Theater, kurz über alles, was Kunst in dieser Stadt produziert und was uns an Kunst interessiert.
Kontakt: b.f.bein@t-online.de
Mittwoch, 5. April 2017 – 19:00 Uhr
Das Kriegsende im Südwesten von Berlin
Vortrag von Dr.-Ing. Jan-Derk Aengeneyndt
Der Luftkrieg von 1942 bis 1945 war Voraussetzung für die Eroberung Berlins, die 1945 mit dem Bodenkrieg vollzogen wurde. Berlin wurde von der Roten Armee besetzt, wodurch Zwangsarbeit, Widerstand gegen den Nationalsozialismus und Judenverfolgung ein Ende fanden. Im zivilen Leben war es schwierig, weil viel zerstört war und die Lebensgrundlagen sehr eingeschränkt waren. Wichtig waren natürlich die Maßnahmen der sowjetischen Militärbehörde. Es wurden auch deutsche Bezirksverwaltungen fortgesetzt und ein neues Justizwesen aufgebaut. Die Grundversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Wasser, Strom und Gas sowie der öffentliche Nahverkehr entwickelten sich sehr langsam. Leider wurde das durch Bomben schon sehr eingeschränkte Wirtschaftsleben aufgrund der Demontage von Betrieben durch die Russen noch weiter zurückgesetzt. Auch in Wissenschaft und Kultur gab es viele Institutionen, deren Erhalt sehr schwierig war. Dazu gehörten das Preußische Geheime Staatsarchiv, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft mit zehn Instituten und das Kulturleben in Theatern, Konzerthäusern und Kinos. Obwohl es als wichtig galt, dauerte es, den Schulunterricht in Gang zu halten bzw. zu setzen. Sehr interessant war die Entwicklung im kirchlichen Leben. Die zerstörten Kirchen mussten mittels anderer Räumlichkeiten für die Gottesdienste ersetzt werden. Schwierig war auch das Miteinander der Deutschen Christen mit der Bekennenden Kirche, zwischen denen es Spannungen im Dritten Reich gab, die Deutschen Christen waren Anhänger des Nationalsozialismus, die Bekennende Kirche eine Art Widerstand. Das änderte sich im Laufe der Zeit. Mitte 1945 verließen die Russen West-Berlin, um es den Amerikanern, Engländern und Franzosen zu überlassen.
Albrechtstraße / Ecke Sedanstraße 1952 (Archiv Heimatverein Steglitz)
Dr.-Ing. Jan-Derk Aengeneyndt, Jahrgang 1934, ist in Berlin-Lankwitz aufgewachsen, wo er die Grundschule besuchte. Weil die Familie ausgebombt war, erlebte er das Kriegsende nicht hier, war aber ab 1948 Zeuge der Folgen. Von 1954 bis 1959 studierte er Bergbau. Da er in diesem Bereich keine Anstellung fand, ging er zu den Berliner Gaswerken (GASAG), wo er bis Ende 1993 in der Technik tätig war. Schon seit vielen Jahrzehnten sind seine Frau und er in ihrer Kirchengemeinde in Lankwitz aktiv. Als Rentner folgte er seinem Hobby Kirchengeschichte und studierte an der Freien Universität, wo er 2003 den Grad des Magister Artium (M.A.) erwarb. Das Thema seiner von Prof. Dr. Gerd Heinrich (1931-2012) betreuten Magisterarbeit lautete „Südwest-Berlin als Kriegsgebiet – Die Bezirke Zehlendorf und Steglitz von Januar bis Juni 1945„. Ein Exemplar des Werkes kann in der Bibliothek des Steglitz-Museums eingesehen werden.
Sonntag, 2. April 2017 – 16:00 Uhr
Sonntagskaffee mit dem Trio Lichterfelde
TRIO LICHTERFELDE
Das Trio in der Zusammensetzung aus Flöte, Cello und Klavier, gründete sich 2011.
Die Musikerinnen wohnen und proben im Berliner Bezirk Lichterfelde, kennen sich aus Studium und Musikschule und haben sich ein breites Repertoire von Barock über die Klaviertrioklassiker J.Haydn und C.M. von Weber und Salonmusik bis zu klassischen Moderne erarbeitet.
Auftritte in Berlin und Umgebung fanden ein begeistertes Publikum.
Verbringen Sie einen Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und Musik im Steglitz-Museum.
Es spielen:
MIA RENNEBERG – Klavier
BETTINA WICKIHALDER – Flöte
CHRISTIANE KÖHLER – Cello
weitere Informationen: Lichterfelde Trio
Sonntag, 2. April 2017 – 15:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
mit Heinz-Peter Seidel
Erinnerung an Siegfried Borris (1906-1987)
Freitag, 31. März 2017 – 19:30 Uhr
Krebs und Homöopathie
Vortrag von Luitpold Hiemer
Es geht um Theorie, Prophylaxe und Behandlung von Krebs mit homöopathischen Mitteln, Möglichkeiten, Grenzen, Erfahrungsberichte und ausführliche Beantwortung individueller Fragen.
Luitpold Hiemer ist Heilpraktiker und Homöopath, seit 1991 mit Praxis in Berlin-Zehlendorf. Weitere Information unter http://www.hom-hiemer.de/
Samstag, 11. März 2017 – 19:30 Uhr
Rilkeabend
Albrecht Gündel-vom Hofe, Robin Draganic, Tilman Person & Karl-Heinz Barthelmeus
Rainer Maria Rilke & AgvH & Karl-Heinz BarthelmeusSprecher Karl-Heinz BarthelmeusPiano Albrecht Gündel-vom HofeDouble Bass Robin DraganicDrums Tilman Person |
Rainer Maria Rilke, nach einer Zeichnung von Emil Orlik (1917) [Wikimedia Commons]
Jazz trifft Lyrik
Rilke For Ever
Es ist ein leidenschaftlicher Weg, den der Schauspieler Karl-Heinz Barthelmeus mit dem bedeutenden deutschsprachigen Dichter Rainer Maria Rilke in Über 40 Jahren gegangen ist.
Diese Auseinandersetzung mit Rilkes Werk hat sich nicht abgegriffen, sagt Barthelmeus, im Gegenteil, und das nicht zuletzt durch die Beteiligung von Musikern an seinen Literaturabenden.
Die Begegnung mit dem Pianisten, Komponisten und Arrangeur Albrecht Gündel-vom Hofe hat zu dem Rainer Maria Rilke-Projekt Lyrik und Jazz geführt, welches von Auftritt zu Auftritt sich bewusst verändert und weiter entwickelt. Gemeinsam mit Lucia Martinez Alonso (Percussion) und Robin Draganic (double bass) legte die Gruppe nach dreijähriger Zusammenarbeit 2014 eine Doppel -CD vor.
Am 11. März 2017 stellt die Gruppe unter dem Titel Rilke for ever, dieses Mal mit Tilman Person (drums) Rilkes Lyrik wieder neu vor. Die Programmvorlage führt das Publikum durch mehrere Schaffensperioden des Dichters und spart dabei das selten gehörte Frühwerk nicht aus, welches musikalisch sehr überraschend und reizvoll gestaltet wird.
Rilkes großes thematische Bandbreite Liebe, religiöses, Gedichte aus dem Umkreis Nächte und natürlich einige der berühmten Ding-Gedichte sind einfühlsam aneinander gefügt und musikalisch arrangiert.
Auch wenn es sich nicht um Vertonungen handelt, so aber eben doch um eine direkte Begegnung von Text und Musik, von Jazz und Lyrik, die einander unmittelbar beeinflussen.
Freitag, 10. März 2017 – 19:30 Uhr
Erste Hilfe mit homöopathischen Mitteln
Vortrag von Luitpold Hiemer
In diesem Themenbereich wird Erste Hilfe mit homöopathischen Mitteln bei Verletzungen, Verbrennungen, Schürf- und Bisswunden, Muskelkater, Muskelzerrungen, Verstauchung, Sonnenbrand u.v. m. besprochen.
Luitpold Hiemer ist Heilpraktiker und Homöopath, seit 1991 mit Praxis in Berlin-Zehlendorf. Weitere Information unter http://www.hom-hiemer.de/
Freitag, 3. März 2017 – 19:30 Uhr
Vortrag von Dr. Bernhard Morbach
Musica Iberica
Formen und Gestalten aus 1000 Jahren spanischer Musik IV. Das 17. Jahrhundert
Mit dem Tod des kinderlosen Königs Karls II. im Jahr 1700 endete die Herrschaft der Habsburger in Spanien.
Unter der Herrschaft der Bourbonen versiegten die autochthonen musikalischen Traditionen, die in der Renaissance verwurzelt sind.
Ihre Blütezeit hatten die im »siglo de oro«, eine Blütezeit der Kunst und Kultur in Spanien, die vom späten 16. Jahr-hundert bis etwa 1680 dauerte.
Drei musikgeschichtliche Aspekte sind besonders wichtig. Auf der einen Seite wurde die Funktion der Musik im Theater immer bedeutender. Zuerst durchdrangen »Tonos humaos« (Arien) das im wesentlich sprechend vorgetragene Theaterstück (Zarzuela), bis Sebastian Durón mit dem Kampf der Giganten um 1690 die erste Oper in Spanien schrieb.
Darüber hinaus beginnt nach 1600 in Spanien die Blütezeit der Gitarre, die ihrerseits die Vihuela de mano als Zupfinstrument in der Kunstmusik verdrängte und mit Kaspar Sanz ihren ersten großen Lehrmeister hat.
Schließlich entwickelt sich an den spanischen Kathedralen mit solchen Meistern wie Francisco Correa de Arrauxo und Joan Cabanilles eine Hochkultur der Orgelmusik.
Ein musikalisches Genre, das in anderen europäischen Ländern im 17. Jahrhundert zu einer großen Blüte kam, scheint in Spanien zu fehlen: die instrumentale Kammermusik. Es existiert aber ein Surrogat, indem man Tonsätze für Orgel, die alle streng vier- bis sechsstimmig komponiert sind, einem instrumentalen Ensemble übertrug und solche Musik auch im höfischen und städtischen Bereich aufführte.
Donnerstag, 2. März 2017 – 18:30 Uhr
Stammtisch Kunst
Der Stammtisch Kunst trifft sich jeden 1. Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr im Steglitz-Museum.
Wir diskutieren, erörtern, denken und sprechen über Ausstellungen, Konzerte, Theater, kurz über alles, was Kunst in dieser Stadt produziert und was uns an Kunst interessiert.
Kontakt: b.f.bein@t-online.de
Freitag, 17. Februar 2017 – 19:30 Uhr
Dr. Bernhard Morbach – die Klassik im Rundfunk
Aspekte einer möglichen Fehlplatzierung.
Beiläufige Gedanken nach 45 Jahren »Dienerschaft« im öffentlich-rechtlichen Kulturradio
Die Frage: »Gehört die klassische Musik ins Radio?« scheint allein schon die »Kraft des Faktischen« zu verbieten.
In der Tat: die klassische Musik zählt seit der Gründerzeit des Rundfunks zum wichtigen Repertoire dieses Mediums.
Andererseits muss man sich vergegenwärtigen, dass fast das gesamte Klassik-Repertoire, das heutzutage im Radio angeboten wird, vor der Begründung dieses Mediums in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entstand. Und die Frage muss legitim sein, was mit solcher Musik durch ihre zwangsweise »mediale Nutzung« geschieht.
Meine These lautet, dass die klassische Musik im Radio in den vergangenen Jahrzehnten Gegenstand einer progressiven Instrumentalisierung gewesen ist, die letztlich dazu führt, dass die Klassische mit populärer Musik heutzutage medienästhetisch weitgehend »gleichgeschaltet« ist.
Die Frage: Darf man klassische Musik auf diese Weise instrumentalisieren, ist irrelevant. Denn niemand kann es – mit welchen Mitteln auch immer – verbieten.
Wie man mit der klassischen Musik in Radioprogrammen verfährt, ist letztlich eine Geschmackssache, nicht mehr – aber auch nicht weniger.
Seinen Geschmack zu überprüfen und zu schulen, gebietet der Respekt vor den musikalischen Kompositionen und ihren Urhebern.
Freitag, 10. Februar 2017 – 18:30 Uhr
Lymphödem
Ursachen Diagnostik Behandlung
Ein Vortrag von
Dr. med. Manfred Miehe
Infos & Anmeldung unter: Telefon 030 33844018, Mobil-Telefon: 0173 3460033, E-mail: sabine.schwab@physio.de
Samstag, 4. Februar 2017 – 15:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
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