Wem nützt das Digitale im Museum?

Unser Archiv und die Bibliothek stehen online, also weltweit zur Verfügung

Aus einem Beispiel erzählt: Eine Frau aus Kanada schrieb uns, dass sie ihr Leben lang ihre Mutter und ihren Geburtsort suchte. Über unser online Archiv entdeckte sie eine Zeitungsannonce, die über das 100. Baby berichtete. Sie war das Baby und über eigenartige Wege ist sie mit liebevollen Pflegeeltern nach Kanada gekommen. Eine Europareise brachte sie in unser kleines Museum und sie war glücklich über diesen Fund.

Seit fast 100 Jahren werden die Sammlung des Archivs und die Bibliothek vervollständigt. Wertvolles Wissen steht zur Forschung, zur privaten Suche, für Lernzwecke allen zur Verfügung. Damit bleibt die Geschichte lebendig erhalten und bieten einen weltweiten Zugang.

Bürger überlassen uns Nachlässe von Angehörigen. Die Daten, Dokumente, Bilder und Gegenstände werden online bereit gestellt. Damit werden Schätze des Wissens mit dem Fenster zur Welt geöffnet. Suchende können über Personen etwas erfahren, das bisher unbekannt war.

Die Ausstellungen werden mit kleinen Filmen, digitalen Grafiken und Bilderleisten ergänzt.

Der Mensch kann nur eine kleine Menge von geschriebenen Texten im Kopf behalten. Wird Wissen auch mit Filmgeschichten gezeigt, in grafischen Darstellungen aufbereitet und durch Bildfolgen erweitert, können sich Betrachter besser daran erinnern. Es ist eine Erweiterung der Sinne. Geschichte wird zum nachhaltigen Erlebnis.

Im Museum stehen Rechner zum Suchen und Recherchieren.

Aus einem Beispiel erzählt: Eine Arbeitsgruppe erarbeitet im Museum ein Thema der Geschichte. Sie forschen über Lydia Rabinowitsch, der ersten deutschen Professorin. Sie lebte in unserem Ort. Der Gruppe lag schon einiges Material aus unserem Archiv vorbereitet vor. Doch halt – eine Frage zu Ihrer Erfindung lässt stocken. Da hilft das Wissen aus dem Netz und der PC am Arbeitstisch im Museum ist die Rettung. Doch gibt es zu Ihren Schriften auch Bücher und welche Rolle spielte ihr Mann, der Bakteriologe, und was hat es mit ihrem Sohn und den Nürnberger Prozessen auf sich, bei denen er ein wichtiger Zeuge war? Die online Bibliothek verrät, dass wir Material haben, das online Archiv zeigt noch eine andere Quelle. Der PC zeigt im Netz an, dass weiteres Material im Bundesarchiv zu finden ist. Die Gruppe konnte erfolgreich am Museumsrechner ihre Arbeit bereichern und Wege sparen.

Im Museum gibt es ein hauseigenes W-LAN

Es ist eine der ersten Aktionen, die Schüler mit ihren kleinen Telefonen umsetzen: sich in das Hausnetz einwählen. Lehrer begleiten den Workshop und auf den Tischen liegen die Smartphones – sie sind die kleinen Helfer in jedem Workshop im Museum.

Aus einem Beispiel erzählt: Eine 5. Klasse forschte über die Entstehung einer Stadt an unserem Archivmaterial. Sie hatten weitere Fragen. Wir dachten, hier kann Wikipedia helfen, die Schüler haben Handys und wir W-LAN im Haus. Ein Schüler sagte, wir dürfen aber keine Handys im Unterricht nutzen. Also gingen wir an den Rechner und fanden, was die Kinder suchten.

Unsere Daten liegen in einer verschlüsselten Cloud

Diese Cloud war eine Herausforderung in der Bedienung. Nicht jeder wollte, nicht jeder verstand es sofort. Es war eine Frage der Übung, der Geduld und manchmal half auch ein kleiner Fluch, am Ende konnten es alle.

Warum diese Cloud so wertvoll ist, zeigte uns die Corona-Krise.

Mitarbeiter können von jedem Ort Daten des Museums, des Vereins bearbeiten. Entfernung spielt keine Rolle mehr und Aufgaben lassen sich schnell erledigen.

Im Jahr 2020 brachte die Pandemie durch den Corona-Virus einen herben Einschnitt für das Museum – es musste schließen.

Zig Anfragen aus dem Archiv gingen per Mail ein. Wie bearbeiten wir sie, wenn keine Mitarbeiter im Haus sind?

Was bislang per Suche händisch im Archivschrank geschafft wurde, musste nun digital bearbeitet werden also aus der Ferne. Viele Prozesse waren bereits vorbereitet, waren mit Kollegen geübt worden, doch nun wurde es ernst und notwendig.

Aus der Praxis berichtet: Ein schon entwickeltes logistisches System konnte helfen. Alle Anfragen wurden in digitalen Speichersystemen erfasst und per Ampelschaltung im jeweiligen Arbeitsprozess sichtbar. Hundert kleine Schritte wurden digital verteilt und dezentral umgesetzt. Jeder konnte quasi von zu Hause aus mitarbeiten. Annehmen, Erfassen, an Kollegen verteilen, online im Archiv aussuchen, Scannen, in einer Cloud speichern, wieder an Kollegen via Rechner verteilen und Arbeitsschritte zuteilen. An einen Kunden eine erste Sichtung der Daten via Cloud senden, da dieser ja nicht ins Museum kommen konnte. Kunde konnte in der Ferne aussuchen und stellte präzise Wünsche ans Museum, Mitarbeiter legte die Daten bereit, ein anderer Mitarbeiter sah per Ampel, dass die Rechnung an den Kunde zu senden war, nächster Mitarbeiter schickte die Daten an den Kunden in hoher Qualität – hier wurde die Cloud wertvoll, sie sicherte hohe Datenvolumen und bot sichere Sendung. Der Kunde war zufrieden und der Auftrag im System erfasst.

Der Kunde merkt nichts von den Heinzelmännchen. Die Mitarbeiter erfüllen aus der Ferne das, was vorher im Haus umgesetzt wurde.

Viele Mitarbeiter wurden aktiviert, einige sind über ihre Fähigkeiten am PC hinausgewachsen. Wir haben mit der Pandemie gelernt, unser digitales Netzwerk zu nutzen. Wir sind an der Digitalisierung unserer Arbeitsprozesse gewachsen. Viele sind schon im Ruhestand, doch das hatte keinen Einfluss auf das, was möglich war.

Studenten hatten während der Pandemie vereinbarte Praktika im Museum – doch das Haus war geschlossen.

Der Schreibtisch des Studenten zu Hause hatte nicht geschlossen, das online Archiv, die Bibliothek und die Daten Cloud haben an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Die Studenten leisteten wertvolle Arbeiten für die Museumsgeschichte – trotz Schließung war alles zugänglich – wegen des Digitalen im Museum.

Ausstellungen werden mit externen Fachleuten vorbereitet und bespeist, fachübergreifend wird virtuell gearbeitet

Menschen, die das Wissen beschaffen, sind nicht nur im Museumsteam. Wir suchen die Partnerschaft mit externen Fachleuten und die wohnen selten im Ort. Um uns mit Ihnen auszutauschen, nutzen wir unsere Daten-Cloud. In virtuellen Räumen arbeiten wir aus der Ferne und in der Nähe zusammen. Was uns an Zeit zum Reisen fehlt, schafft uns die digitale Arbeitswelt auf den Schreibtisch. So können wir mit Externen in den Austausch treten, die nie Zeit hätten, zu uns zu kommen, so können wir mit Ihnen über den Stand unserer Arbeit sprechen, was die Entfernung verhindern würde.

In der Pandemie zusammen arbeiten und doch getrennt sein – wie geht das?

Aus der Praxis berichtet: Mein Büronachbar wollte die Anschreiben fertig stellen, aber sein Rechner daheim hat ein Problem. Im Museum wollte die neue Mitarbeiterin sich gerne einweisen lassen, aber zugleich will sie auf Abstand bleiben.

Das sind für uns keine Probleme, denn es gibt TeamViewer. Wir können uns auf die jeweiligen Rechner schalten und den Mitarbeitern helfen, egal an welchem Ort. Während Corona wurde diese Zauberhand besonders zur Lösung.

Ein Nachsatz zur Corona-Pandemie

Das Virus hat uns Menschen getrennt. Das Virus konnte aber nicht unsere Arbeit verhindern.

Wir haben gelernt, per Videochat zu arbeiten, das war spannend, am Anfang ärgerlich, teilweise auch lustig, manchmal wenig erfolgreich, aber mit der Übung wurde es besser. Wir können jetzt etwas, das für viele nicht vorstellbar war. Das Alter, die menschliche Besonderheit, die Kompetenz, nichts führte zur Unterscheidung – alle sind zusammen gekommen.

Die Daten-Cloud ist selbstverständlich geworden. Der PC hat den Rang eines wichtigen Arbeitswerkzeuges bekommen.

Das Digitale im Museum hat uns eine Brücke über die Krise gebaut.

Das Digitale im Museum hat Mitarbeiter nicht allein gelassen, es hat sie verbunden. Über den Rechner konnten sie sich sehen, konnten Hilfe aus der Ferne ganz nah erfahren, konnten zugleich an Daten arbeiten; das hat eine Gemeinschaft zusammen gehalten und Arbeit nicht unmöglich gemacht.

Unser kleiner Heimatverein steuert ganzheitliche Museums- und Vereinsprozesse aus der Ferne – über Rechnersysteme und in virtuellen Räumen. Das schafft die Beteiligung vieler an verschiedenen Orten.

„NICHTS IST MEHR UNMÖGLICH“

  • vollständige Digitalisierung
  • online Archiv & Bibliothek
  • digitale Dienstleistungsbereiche – Shop, Archiv & Bibliothek, Raumnutzung und Buchungen, Rechnungssysteme u. v. m
  • Datenverwaltung  / Cloud
  • Webseite interaktiv und zum Mitarbeiten 
  • Netzwerk per TeamViewer aller Drucker, Rechner, Speichersysteme 
  • Mitgliederverwaltung mit automatisierten Informationssystemen und Aufgabenverteiler-System

Unsere weiteren Ziele sind:

  • Digitalisierung der Ausstellungen – per Videostream durch das Museum
  • Ausbau des virtuellen Bezirks auf der Webseite unter „Geschichtliches“
  • Einrichtung virtueller Informationssysteme, wie wir die Digitalisierung umsetzen und als lebendiges Museum arbeiten

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